Gemeinden wollen Windkraft

Neunkirchen/Schönberg · Die Gemeinderäte von Neunkirchen und Schönberg möchten, dass in ihren Orten Windkraft genutzt wird. Neunkirchen will einen Windpark mit den Nachbargemeinden errichten.

Neunkirchen/Schönberg. Wie Talling und Lückenburg hat sich auch Neunkirchen für einen gemeinsamen Windpark "Auf der Kimm/Brühlberg" ausgesprochen. Einvernehmlich genau wie ihre Kollegen (der TV berichtete) wollen die Ratsmitglieder dieses Ziel "mit Nachdruck" verfolgen.
Der Antrag an die Verbandsgemeindeverwaltung Thalfang, die potenziellen Windkraftstandorte im Flächennutzungsplan zu berücksichtigen, ist auf dem Weg. Wie mehrfach berichtet, legt der Plan verbandsgemeindeweit fest, welche Flächen wie genutzt werden dürfen. Ob sich die Erwartungen der drei Orte erfüllen, hängt davon ab, inwieweit der übergeordnete Regionale Raumordnungsplan für Windkraft in Waldgebieten geöffnet wird. Nach dem von der Bundesregierung beschlossenen Atom ausstieg ist die Planungsgemeinschaft Region Trier derzeit dabei, den Plan zu überarbeiten.
Ortsbürgermeister Richard Pestemer hofft, dass sich Neunkirchen "auch finanziell erheblich verbessern" wird. Denn auf dem Areal könnten sich künftig sechs Windräder - für jede Gemeinde zwei - drehen. Der notwendige Abstand zu bewohnten Häusern wäre gewährleistet. Die Standorte sind von Siedlungen mehr als 750 Meter entfernt und von Höfen mehr als 500 Meter.
Auch die Schönberger sind an Windkraft interessiert. Im März hat der Gemeinderat bereits die Chancen für die Nutzung alternativer Energien erörtert (der TV berichtete). Laut Ortsbürgermeister Harald Prüm läuft die Prüfung, ob auf Schönberger Gemarkung Windkraftanlagen errichtet werden könnten. Parallel dazu gibt es Überlegungen, auf öffentlichen Gebäuden Photovoltaikanlagen zu installieren.
In den kommenden Wochen sollen Angebote eingeholt und auf Kosten und Rentabilität geprüft werden. Aufgrund der Überarbeitung der aktuellen Flächennutzungsplanung sowie der sich abzeichnenden Öffnung von Waldgebieten für Windräder, die hohe Pachteinnahmen versprechen, wolle natürlich jeder "etwas vom dem Kuchen abhaben", sagte der Gemeindechef. urs

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