Kommunalpolitik Finanzspritze für Morbacher Vereine wegen Corona

Morbach · Die Vereine sind durch die Pandemie schwer betroffen. Der Gemeinderat Morbach will mit einer finanziellen Unterstützung ein Zeichen setzen.

Gemeinderat Morbach will Vereine in Corona-Zeiten unterstützen
Foto: dpa/Jens Büttner

„Durch die Corona-Krise liegt unser gesellschaftliches Leben auf Eis – mit erheblichen Folgen für die Vereinswelt“, so begründete Achim Zender von den Freien Wählern Morbach (FWM) einen gemeinsamen Antrag seiner Fraktion mit der CDU und FDP in der jüngsten Sitzung des Morbacher Gemeinderates. Der Vorschlag: Die Gemeinde Morbach möge den sport- und kulturtreibenden Vereinen der Einheitsgemeinde Morbach mit Geld aus der vom Kreis zur Verfügung gestellten Corona-Pauschale eine nicht zweckgebundene Soforthilfe bereitstellen. Hinzu kommen sollen das Geld, dass man durch den ausgefallenen Ehrenamtstag eingespart habe. Die Verwaltung soll  beauftragt werden, einen Verteilschlüssel zu erarbeiten und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorzulegen, heißt es im Antrag weiter.

Zur Erklärung: Der Landkreis Bernkastel-Wittlich hat der Stadt Wittlich, den Verbandsgemeinden und der Gemeinde Morbach für das Jahr 2020 eine Corona-Pauschale gezahlt. Im Fall Morbach handelt es sich um eine nicht zweckgebundene Pauschale  in Höhe von 61 000 Euro. 

Hermann Moseler von der SPD begrüßte diesen Antrag, denn die „Vereine leisten einen wertvollen sportlichen und hohen gesellschaftlichen Beitrag für unsere Bevölkerung“. Der Sozialdemokrat machte eine exemplarische Rechnung auf. Ein Sportverein mit mehreren Abteilungen und 140 Mitgliedern habe Fixkosten von 13 000 Euro jährlich: Kosten für den Spielbetrieb, Unterhaltung und Pflege von Rasensportplatz, Sportlerheim und Schützenhaus. Investitionskosten seien in der Summe nicht enthalten. Moseler ergänzte den Antrag mit einem weiteren: Die Gemeinde solle die Vereine mit je 20 Euro pro Mitglied unterstützen. Bärbel Anton von Bündnis 90/Die Grünen appellierte dagegen, zunächst nachzuprüfen, wer Bedarf habe und wer nicht. Dem schlossen sich mehrere Redner an. Einstimmig votierten die Ratsmitglieder schließlich dafür, dass die Verwaltung einen Verteilerschlüssel erarbeiten solle.

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