Gemeinsam läuft’s besser

ARENRATH. Mit Fußball, einen Tennis-Dorfpokalturnier der Ortsvereine, einem Nordic-Walking-Treff und dem Start von drei Heißluftballons feiert der Sportverein Arenrath seinen 50. Geburtstag an Pfingsten.

1955 gibt der Sportverein Arenrath als sein Geburtsdatum an und feiert deshalb am Pfingstwochenende sein 50. Vereinsjubiläum. Gegenüber vielen anderen Vereinen im Fußballspielkreis "Mosel" ist der SV Arenrath ein noch junger Verein. Erst zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges war damals erst wieder eine Vereinsgründung möglich. Trotzdem wurde auch hier schon nach dem Ersten Weltkrieg ab 1919 schon dem runden Leder nachgerannt. Ab 1924 waren die Sportler in der katholischen Männervereinigung als Deutsche-Jugend-Kraft (DJK) organisiert. Unterlagen belegen aus dem Spieljahr 1934/35 die Zugehörigkeit zum Bezirk III mit Speicher, Herforst, Dudeldorf und Binsfeld als Gegner. Das Hitler-Regime bedeutete dann erst einmal das Aus für den Arenrather Verein. Erst 1955 konnten dann wieder 90 Menschen dem Sportbund als Arenrather SV-Mitglieder gemeldet werden. Heinrich Komes übernahm den ersten Vorsitz des jungen Vereins. Ihm folgten in den nächsten Jahren Anton Konrad, Heinz Fritz, Helmut Langer, Klaus Selzner, Matthias Klein, Roland Klein, Werner Stoffel und Ralf Munzel. Roland Klein erinnert sich an den Kampf um Erfolge mit einer immer zu geringen Spielerdecke: "Bis Ende der 60er Jahre dümpelte der SV Arenrath mehr recht als schlecht durch die unteren Kreisklassen. Nur einmal gab es mit dem Aufstieg in die damalige zweite Kreisklasse etwas Besonderes zu feiern." Bereits Anfang der 70er Jahre suchten die Arenrather deshalb Hilfe in einer Spielgemeinschaft mit dem Sportclub "Eifelland" Bruch. Als hier der Erfolg ausblieb, gründeten Arenrather und Niersbacher 1976 die Spielgemeinschaft Heckenland-Niersbach als neuen Verein. Gute Jugendarbeit führte über zwei Kreismeisterschaften zum Aufstieg in die damals neu geschaffene Kreisliga A. Ab 1985 machten die Arenrather sich wieder selbstständig und schafften auch alleine zwei Mal hintereinander den Aufstieg. Aber auch dieses Mal konnte der Verein es auf Dauer nicht alleine schaffen. Ab der Saison 95/96 spielte die SG Heckenland/Niersbach wieder mit den Arenrathern zusammen. Später bildete die SG dann mit Bruch und Gladbach eine neue Gemeinschaft. Der Arenrather Rudi Jung führte die Elf aus der B-Klasse in drei Jahren in die Landesliga. Ende der Saison 2003/2004 kam der Abstieg. Zur Zeit spielt das Team unter dem neuen Trainer Michael Scholer eine wichtige Rolle in der Kreisliga A und verpasste in dieser Saison nur knapp den Wiederaufstieg in die Bezirksliga. In den vergangenen Jahren hat sich der SV Arenrath verstärkt dem Breitensport geöffnet. Walking und Nordic-Walking kam, von "Instruktor" Michael Reinart angeleitet, ganz groß heraus. Viermal wöchentlich ist zur Zeit das gemeinsame "Gehen mit Stöcken" angesagt. Eine Abteilung Frauengymnastik unter der Leitung von Rita Sorge kam dazu. Zwei vereinseigene Kunstrasentennisplätze stehen zur Verfügung. Hobbykicker aus Arenrath, Niersbach, Binsfeld, Gladbach und Spangdahlem spielen als Freizeitmannschaft "Zur Linde Arenrath". Sportliches Highlight war zuletzt die Teilnahme am Europacup der Freizeitmannschaften in Kärnten/Österreich.

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