Gemeinsam nach Lösungen auch für regionale Aufgaben suchen

Bernkastel-Kues · Beim Neujahrsempfang des Kreisverbandes Bündnis 90/Die Grünen standen als überregionales Thema die Flutkatastrophe in Japan und die damit verbundenen Änderungen in der Energiepolitik, regional der Einzug in den rheinland-pfälzischen Landtag und die damit verbundenen Aufgaben im Mittelpunkt der Beiträge.

 Beim Neujahrsempfang: (von links) Nicole Weydert, Sprecherin des Ortsverbandes Bernkastel-Kues, Gertrud Weydert, Ortsvorsteherin von Wehlen, Uwe Andretta, Kreisvorsitzender, Jutta Blatzheim-Roegler, Landtagsabgeordnete, Johannes Politz, Sprecher der Fraktion im Verbandsgemeinderat Bernkastel-Kues und Britta Steck, Sprecherin des Landesverbandes. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Beim Neujahrsempfang: (von links) Nicole Weydert, Sprecherin des Ortsverbandes Bernkastel-Kues, Gertrud Weydert, Ortsvorsteherin von Wehlen, Uwe Andretta, Kreisvorsitzender, Jutta Blatzheim-Roegler, Landtagsabgeordnete, Johannes Politz, Sprecher der Fraktion im Verbandsgemeinderat Bernkastel-Kues und Britta Steck, Sprecherin des Landesverbandes. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Bernkastel-Kues. War 2011 für Bündnis 90/Die Grünen ein erfolgreiches Jahr, so wird 2012 ein Jahr voller Aufgaben, die nur in der Gemeinschaft bewältigt werden können. Das waren die Schwerpunkte der Reden beim Neujahrsempfang der Grünen des Kreisverbandes Bernkastel-Wittlich in der Station Cues in Bernkastel-Kues. Rund 40 Parteimitglieder sowie einige Mandatsträger anderer Parteien nahmen an dem Neujahrsempfang teil.
Der Kreisvorsitzende der Grünen, Uwe Andretta, blickte auf das vergangene Jahr zurück. "2011 brachte für uns Grüne im Land erfreuliche Veränderungen", sagte er. Sein letztjähriger Wunsch einer erfolgreichen Landtagswahl und einer starken grünen Fraktion sei in Erfüllung gegangen. Im Gegensatz dazu stehe das Katastrophenjahr 2011 mit dem Tsunami und dem Atomunglück in Japan, das die ganze Welt zum Nachdenken gebracht habe.
Regional haben sich die kommunalen Gremien für das Abschalten des Atomkraftwerkes in Cattenom ausgesprochen, bundesweit habe man den Ausstieg vom Ausstieg aus der Atomkraft rückgängig gemacht. Er forderte die Mandatsträger auf, an einem Strang zu ziehen und alternative Formen der Energieerzeugung voranzubringen.
"Gemeinschaft bei allen Problemlösungen ist unabdingbar", sagte Britta Steck, Sprecherin des Landesverbandes der Grünen. Auch bei den europäischen Problemen wie der Euro-Krise stelle sich die Frage, ob man gemeinsam nach Wegen sucht oder ob jedes Land alleine kämpft, sagte sie. Gemeinsamkeit brauche man auch für regionale Aufgaben.
Als Beispiel führte sie die aktive Gestaltung des demografischen Wandels an. "Das geht nur zusammen", sagte sie. "Wir brauchen Diskussionen, damit wir die Chancen im ländlichen Raum nutzen können", sagte Steck. Die Landtagsabgeordnete Jutta Blatzheim-Roegler forderte die Parteimitglieder auf, für ihre Ziele zu kämpfen, "auch, wenn es etwas länger dauert", sagte sie. Nach 30 Jahren Diskussion sei die Abkehr aus der Atomkraft in der Gesellschaft akzeptiert. Die Herausforderungen für Politik und Gesellschaft seien gigantisch, sagte sie. Blatzheim-Roegler verteidigte die Schuldenbremse des Landes und forderte, Geld in die Erhaltung der Infrastruktur statt in den Bau neuer Straßen zu stecken. cst

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