Gemeinsamer Torjubel für wetterfeste Wittlicher

Wittlich · Gemeinsam die EM-Spiele der deutschen Mannschaft schauen? Das theoretisch größte Angebot für Fußball-Fans in der Region gibt es am Eventum in Wittlich bis zum 10. Juli. Die Premiere am Sonntag war was für wasserfeste Menschen. Rund 200 sind gekommen. Der Verein Stadtmarketing, der das Ganze mitfinanziert, hofft auf trockenere Zeiten.

Wittlich. 2:0. So ging das Spiel am Sonntag aus, so soll es auch am Donnerstag, 16. Juni, abends gegen Polen ausgehen, das wünscht sich jedenfalls Karsten Mathar vom Stadtmarketing Wittlich. Der Verein hat immerhin 50 000 Euro in das Public Viewing am Eventum investiert, das zu jedem Spiel der deutschen Mannschaft angeboten wird (der TV berichtete).
Dazu gibt es nicht nur eine 15-Quadratmeter-Leinwand, die am Kran hängt, sondern auch Essen an den Food Trucks plus Getränkestand. Zu den 50 000 Euro heißt es, damit sei alles abgedeckt: die LED-Technik, GEMA, Strom, Wasser, Toiletten, Kran, Müll, Reinigung sowie DRK und die Sicherheitsdienstleistung.
Die Premiere am Sonntag ist ziemlich ins Wasser gefallen. Laut Veranstalter waren knapp 200 Besucher da, davon haben drei Viertel die Sicherheitsgebühr entrichten müssen. Die weiteren Gäste waren unter 16 Jahre und in Begleitung von Erwachsenen oder Partner und Sponsoren. Karsten Mathar: "In der Spielpause ist ein Großteil gegangen. Für mich verständlich, denn wer nass war, dem wurde kalt. Abgebrochen haben wir nicht. Alle verbliebenen Zuschauer haben unter der Überdachung des Eventums das Spiel zu Ende gesehen." Es gelte: Das Public Viewing finde immer wie angekündigt statt - nur bei Unwetterwarnung müsste abgesagt werden.
Ansonsten sei man mit der Premiere zufrieden. "Vom Auf- bis zum Abbau verlief die Veranstaltung reibungslos; alle Partner haben gemäß unseren intern abgestimmten Zeitabläufen und Zuständigkeiten einen Top Job abgeliefert, und wir müssen für Donnerstag an keinen möglichen ,Stellschrauben' drehen - bis auf die vom Wetter", so Mathar.
Und die Sache mit den Regenschirmen: Wer sie mitgebracht hatte, sollte sie zunächst wieder einpacken, aber, so der Vereinsgeschäftsführer: "Das war in der ersten Stunde ein Kommunikationsfehler zwischen mir und dem Sicherheitsdienst Rohles. Wir haben dies in einer Durchsage dann korrigiert. Die Besucher waren dann ihre Schirme an die Autos holen. Fahnen und Schirme bis maximal ein Meter dürfen laut Sicherheitskonzept mitgebracht werden." Wegen der Sicherheit muss übrigens auch auf Sitzgelegenheiten verzichtet werden, sie könnten theoretisch - geworfen oder bei möglichen Auseinandersetzungen als "Schlagmittel" genutzt werden.
Und was bleibt ansonsten vom ersten Spiel? Mathar: "Ein tolles 2:0 gegen die Ukraine und ein Jerome Boateng, den jeder gerne als Nachbar hätte." Und wie geht's weiter? "Wie alle deutschen Spiele in der diesjährigen Vorrunde…2:0 gegen Polen und 2:0 gegen Nordirland."
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre haben freien Zugang - jedoch nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Die Sicherheitsgebühr für alle, die älter als 16 Jahre sind, beträgt zwei Euro. Einlass ist jeweils zwei Stunden vor Anpfiff. Die nächsten beiden Spiele: Donnerstag, 16. Juni, 21 Uhr, Deutschland - Polen und Dienstag, 21. Juni, 18 Uhr Deutschland - Nordirland. sos

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