Minderlittgen. Es war die Idee von Bergit Pabst, und sie traf auf fruchtbaren Boden. Erstmals kamen rund 60 Frauen, Männer und ganze Familien mit ihren Kindern zum gemeinsamen Frühstück ins Bürgerhaus. Dort dufteten schon von weitem der heiße Kaffee und die ofenfrischen Brötchen. Das Frühstücksbüfett ließ keine Wünsche offen: Brötchen und Brot, Wurst und Käse, Obst, Müsli und Säfte standen bereit.
"Wir haben im privaten Kreis gemeinsam mit Freunden gefrühstückt und ich dachte, das wäre doch ganz toll, wenn wir das für alle im Dorf anbieten," erklärte Bergit Pabst. Sie fügt hinzu: "Alt und Jung sollen einfach miteinander reden können. Generationenübergreifend ins Gespräch zu kommen ist doch heute wichtiger denn je.
Über die Initiative in dem rund 700 Seelen-Dorf freut sich auch Ortsbürgermeister Axel Hecking. "Es gibt keine regelmäßigen Sonntagsmessen mehr, die Dorfkneipe ist geschlossen, es mangelt an offiziellen Begegnungsmöglichkeiten in der Gemeinde. Da kommt diese Idee gerade recht", sagte Hecking.
Das sieht auch Arnold Klein so. Er ist 85 Jahre alt und freute sich sehr über das Angebot. "Ich bin alleinstehend, und alleine zu frühstücken ist nicht schön. Hier schmeckt es sehr gut und ich habe die Gelegenheit, mit anderen zu reden und mich zu freuen", sagte Klein, der auch gerne wieder kommen würde.
Petra Ehlen freute sich darüber, dass sie mal einen Sonntag ohne Arbeit mit dem Frühstück haben konnte. In geselliger Runde zu frühstücken mache Spaß. "Hier gibt es auch gesundes Frühstück, mit Obst, Müsli und Säften, das ist ganz prima", sagte die Mutter. So waren am Ende alle froh. "Angebot und Nachfrage stimmten, eine Wiederholung ist garantiert", verspricht Bergit Pabst. rh