Gemeinsamkeit entdecken

Kulturelle Vielfalt als Bereicherung verstehen - Integrationspartner Wittlich lud zur "Spurensuche" ein. Miteinander ins Gespräch kommen, Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede erleben, war das Ziel dieser Veranstaltung.

Wie leben Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur in Wittlich? In der Wittlicher Moschee der Türkisch Islamischen Union wurden den Besuchern viele Fragen beantwortet. TV-Foto: Martina Klein

Wittlich. Zur dritten und letzten Veranstaltung der Interkulturellen Woche, "Spurensuche Wie leben Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur in Wittlich" hatte der Arbeitskreis Integrationspartner Wittlich eingeladen.

Rund 25 interessierte Bürger waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam mit Klaus Schrodt von der Caritas-Geschäftsstelle und weiteren Mitwirkenden des Arbeitskreises unter anderem die Moschee der Türkisch Islamischen Union in Wittlich zu besuchen.

Dort angekommen, hieß es auch für die Besucher genau wie für die Muslime, zunächst Schuhe ausziehen. Imam (Vorbeter) Mehmet Yeni, der bereits seit zwei Jahren in Wittlich ist, Siddek Simsek und Figen Kaya erklärten den Besuchern, dass beispielsweise die Gebetsnische der Moschee immer Richtung Mekka ausgerichtet ist.

In der anschließenden Diskussionsrunde wollte Realschullehrer Gerd Bayer und vier Schülerinnen der Ethikgruppe, die zurzeit ein interkulturelles Projekt erarbeiten, vom Imam wissen, ob er sich vorstellen könne, gemeinsam mit einem katholischen Priester zu beten.

"Das ist kein Problem, diese Idee ist bereits in der Umsetzung. Der Glaube ist frei, und die Türen sind für alle Menschen offen", so Mehmet Yeni. Die weitere "Spurensuche" führte die Gruppe zur Wittlicher Modedesignerin Birsen Can, die neben Anfertigungen nach eigenen Wünschen, auch Nähkurse für ihre Kunden anbietet.

Bei leckeren türkischen Spezialitäten erfuhren die Besucher Interessantes über traditionelle Bräuche.

Im Anschluss stand noch ein Besuch des Sport- und Kulturvereins Intergra im Haus der Jugend auf dem Programm.

Dort findet nicht nur interkultureller Jugendaustausch statt. In einer Samstagsschule werden zusätzlich zu den Sprachkursen auch diverse andere Kurse angeboten.

Der Tag endete mit einem kleinen Rahmenprogramm im Haus der Vereine. Mitinitiator Klaus Schrodt war mehr als zufrieden mit der positiven Resonanz dieses Tages.

Auch für Adelheid Wax vom Arbeitskreis "Runder Tisch" ist gegenseitige Akzeptanz und Interesse an kultureller Vielfalt eine große Bereicherung.