Gemeinschaft in urigem Ambiente

Entgegen dem allgemeinen Trend schafft es Gielert, einer rückläufigen Entwicklung seiner Einwohnerzahlen entgegenzuwirken. Seit Jahrzehnten leben dort an die 170 Menschen, denen ihre Vereine sehr am Herzen liegen.

 Bitte lächeln: Am Dorfbrunnen kamen viele Gielerter zur TV-Dorffoto-Aktion zusammen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Bitte lächeln: Am Dorfbrunnen kamen viele Gielerter zur TV-Dorffoto-Aktion zusammen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Gielert. Die Sonne strahlt über Gielert: Für die Dorffoto-Aktion des Trierischen Volksfreundes präsentieren sich das Dorf und die Bewohner von ihrer schönsten Seite. Knapp 60 Gielerter sind gekommen und nutzen die Gelegenheit zu einem Schwätzchen und zur Gratulation an Roland Sommerfeld und seine Frau Stefanie, die am Tag zuvor geheiratet haben. "Das ist ein schönes Erinnerungsstück für die Zukunft", sagt Ulrike Hagenburger. Auch Edith Loch freut sich: "Es ist sehr schön, dass so viele Leute für das Foto zusammengekommen sind. Ich finde die Aktion ganz toll."

Mit rund 170 Bürgern zählt Gielert zu den kleineren Dörfern der Verbandsgemeinde Thalfang. Doch umso größer wird im Ort das Miteinander geschrieben. Die vier örtlichen Vereine schweißen die Menschen eng zusammen. Dass allein der Sportverein einen Mitgliederstamm von etwa 90 Personen vorweisen kann, spricht für sich. Eine Besonderheit ist die Interessengemeinschaft "Eichen und Kultur". Die knapp 20 Aktiven engagieren sich unter anderem im Zweijahres-Turnus bei der Ausrichtung der Krippenausstellung im Hunsrückhaus am Erbeskopf. Die Eichen spielen in dem Ort eine zentrale Rolle. So lädt der Chor alle zwei Jahre zu seinem "Singen am Lagerfeuer" in den Eichenhain des Dorfes ein. Die Vorbereitung für das Fest am 30. und 31. August läuft bereits auf Hochtouren. Entsprechend steht die silberne Eiche im Wappen der Gemeinde für den mehrere hundert Jahre alten Bestand an zum Teil unter Naturschutz stehenden Eichen.

Unabhängig von diesem Alleinstellungsmerkmal hat sich Gielert laut Ortsbürgermeister Gustav Pfeiffer in den vergangenen zehn Jahren beständig weiter entwickelt. "Wir haben immer ein bisschen was gemacht." Er nennt den 1999 angepackten Ausbau der Straßen als Beispiel. Darüber hinaus kommt dem Ortsbild aber auch zugute, dass es derzeit keine leer stehenden Gebäude im Ort gibt. Abgesehen von einem Haus, das momentan umgebaut wird, seien alle bewohnt, sagt Pfeiffer. Entsprechend stabil ist die Einwohnerzahl, die seit Jahrzehnten rund 170 beträgt. Gegen Null geht hingegen die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe. Neben einem Vollerwerbsbauern gibt es im Dorf einen Pferdezüchter.

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