Georg Dräger wird Bürgermeister

Für Spannung war am Sonntagabend gesorgt: Die Stichwahlen ums Bürgermeisteramt in der Verbandsgemeinde Rhaunen sowie in Kempfeld, Sien und Gösenroth entpuppten sich zum Teil als Krimi.

 Grund zur Freude hatte Georg Dräger (rechts) an diesem Wochenende: Er wird Bürgermeister der VG Rhaunen. Hans-Dieter Weyand unterlag knapp in der Stichwahl. Fotos: Greber/Drumm

Grund zur Freude hatte Georg Dräger (rechts) an diesem Wochenende: Er wird Bürgermeister der VG Rhaunen. Hans-Dieter Weyand unterlag knapp in der Stichwahl. Fotos: Greber/Drumm

Herrstein/Rhaunen. (vm) Die VG Rhaunen hat einen Nachfolger für den 2010 aus dem Amt scheidenden Wolfgang Becker. Der Rhaunener Georg Dräger wird Bürgermeister und setzte sich mit 52,22 Prozent gegen seinen Mitbewerber, den für die SPD angetretenen Breitenthaler Hans-Dieter Weyand, durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,1 Prozent. Am 7. Juni hatte Weyand 1274 Stimmen erhalten und lag damit noch knapp vor Dräger (1189 Stimmen). Der bei der Bundeswehrverwaltung im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Idar-Oberstein tätige Regierungsoberamtsrat Dräger wird sein Amt am 1. Februar antreten.

Offenbar waren viele, die Klaus Hepp (CDU) am 7. Juni ihre Stimme gegeben hatten, nun zum CDU-nahen Dräger gewechselt. Der 51-Jährige betonte überglücklich: "Ich bin stolz, aber auch ein bisschen ausgebrannt." Auf dem Rhaunener Dorfplatz - hier feierte die von Dräger geführte Feuerwehrkapelle am Wochenende 75-jähriges Bestehen - wurde spontan eine kleine Wahlparty veranstaltet. Sein unterlegener Kontrahent Weyand kommentierte den Wahlausgang relativ gelassen: "Wie erwartet, hat die Ortsgemeinde Rhaunen die Entscheidung herbeigeführt. Meine Enttäuschung hält sich aber in Grenzen. Das Leben geht weiter."

In Kempfeld trat Amtsinhaber Wolfgang Wannemacher (62), seit zehn Jahren Orts-Chef, gegen den Ersten Ortsbeigeordneten Martin Schupp (61) an, der vor zwei Wochen nur neun Stimmen weniger als Wannemacher hatte. Zu wem würden die Wähler des am 7. Juni aus dem Rennen ausgeschiedenen Rüdiger Klein tendieren? Die Klein-Wähler favorisierten nach einem mit viel Schärfe geführten Wahlkampf Wannemacher, der 58,54 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Nach der Wahl sagte er: "Dieser hohe Sieg verpflichtet mich dazu, mich auch weiterhin für das Wohl der Gemeinde Kempfeld einzusetzen. Ich habe eigentlich noch keine Worte."

In Sien musste sich Amtsinhaber Otto Schützle (59) gegen den Kreisbeigeordneten Walter Ritter (68) behaupten. Schützle hatte am 7. Juni 44,9 Prozent der Wählerstimmen erhalten, Ritter 35,3 Prozent. Am Sonntag war es eine klare Angelegenheit: Schützle freute sich über 57,19 Prozent und bleibt Ortschef. Er betont: "Ich bin sehr zufrieden, zumal die Wahlbeteiligung mit 71 Prozent sehr gut war."

In Gösenroth kam es zum Urwahl-Duell zwischen Rüdiger Faust und Albert Echternacht. Der 64-jährige Kaufmann Echternacht hatte vor zwei Wochen 47,4 Prozent erhalten, der als Steuerberater tätige Faust 36,4 Prozent. Echternacht wurde am Sonntag zum neuen Ortsbürgermeister gewählt: Er erhielt 82 Stimmen, Faust 69.

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