Geschichte des Hochwalds: Immer ein Kommen und Gehen im Hunsrück

Allenbach/Thalfang · Wie hat sich der Hochwald im Hunsrück entwickelt ? Was kann man aus den Denkmälern, aus der Besiedlung, den Grabbeigaben nutzen und für Touristen aufbereiten, die künftig im Nationalpark umherstreifen ? In der Reihe der Vorträge im Rahmen der Nationalpark-Akademie sprach Dr. Sabine Hornung über die regionale Geschichte.


2500 Jahre Hochwald-Geschichte deckte die Archäologin in ihrem Vortrag ab. Vor der keltischen Einwanderung war der Hunsrück nur spärlich besiedelt. Grabbeigaben zeigen, dass in der Zeit bis zum Gallischen Krieg 400 Jahre später bereits Handel mit den Römern betrieben wurde.
In dieser Zeit entstanden Fliehburgen wie auf dem Wildenburgkopf, der Keltenwall bei Otzenhausen oder die Keltensiedlung an der Altburg bei Bundenbach. Nach zwei, drei Generationen ging die Blütezeit zu Ende. Vermutlich verschlechterte sich das Klima zu dieser Zeit. Die Menschen hungerten und verließen die Höhenlagen. So war es immer in der Geschichte des Hunsrücks: Menschen gingen und kamen zurück.
Während der Völkerwanderung nach dem Einfall der Hunnen ging die Besiedlung des Hunsrücks weiter zurück. In der Stauferzeit im 11. bis 13. Jahrhundert stieg sie wieder an, an den Grenzen der Herrschaftsgebiete wurden Festungen gebaut. Kurz darauf gab es wieder eine kleine Eiszeit und Bevölkerungsrückgang, dann Belebung, die Verhüttung von Erzen brachte Arbeit, ließ aber auch den Waldbestand zurückgehen. Mit dem Nationalpark, glaubt Sabine Hornung, beginne nun eine neue Art der Nutzung im Hochwald: "Man stellt die Natur unter Schutz und schaut, wie sie sich entwickelt." Die Chancen für die touristische Vermarktung seien gut, meint sie.

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