Geschichte über die Landesgrenze hinweg

Nonnweiler · Aktionsgruppen aus St. Wendel, Hermeskeil und vom Erbeskopf wollen die keltische Geschichte der Region vorantreiben. Dafür haben sie eine Kooperation unterzeichnet.

 Der keltische Ringwall bei Otzenhausen ist ein beliebtes Ausflugsziel. Foto: Sz

Der keltische Ringwall bei Otzenhausen ist ein beliebtes Ausflugsziel. Foto: Sz

Die beiden lokalen Aktionsgruppen St. Wendeler Land und Erbeskopf wollen das historische Erbe gemeinsam weiterentwickeln. Sie sollen die Entwicklung des ländlichen Raumes in ihren Regionen vorantreiben. Die Europäische Union unterstützt sie dabei mit Fördermitteln. Die Rede ist von den sogenannten Leader-Aktionsgruppen. Auf dem Erbeskopf gibt es die Leader-Aktionsgruppe Erbeskopf, die auch die Städte Hermeskeil und Birkenfeld umfasst. Direkt hinter der Landesgrenze gibt es seit Jahren die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land.
Ein Aspekt der Leader-Förderung ist der Ausbau des Tourismus, auch mit Blick auf das geschichtliche Erbe. Das in der Region beiderseits der Landesgrenze vor mehr als 2000 Jahren von den Kelten und später den Römern geprägt wurde.
Vor diesem Hintergrund haben die beiden Aktionsgruppen eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Werner Feldkamp für die LAG St. Wendeler Land und der Hermeskeiler Bürgermeister Michael Hülpes für die LAG Erbeskopf unterzeichneten vor der Kulisse der ersten Keltenhäuser am Fuße des Hunnenringes die Vereinbarung. Die Zusammenarbeit läuft unter dem Leitgedanken "Mit Geschichte und Landschaft die Region weiterentwicklen".
Aktuell geht es Hülpes und Feldkamp um die Zusammenarbeit im Themenfeld keltisches Erbe. Schließlich ist in Hermeskeil ein römisches Heerlager aus der Zeit Cäsars entdeckt worden, gibt es dort einen großen keltischen Friedhof. Beides in Sichtweite der keltischen Festung von Otzenhausen.
Die gemeinsame Aufarbeitung dieses geschichtlichen Erbes und "touristische Inwertsetzung" machen laut Hülpes Sinn: "Die Kelten haben unsere Landesgrenzen nicht gekannt." Dies sieht auch der Nonnweiler Bürgermeister Franz Josef Barth so: "Beide Gruppen haben jede Menge Gemeinsamkeiten. Da ist die Zusammenarbeit ein logischer Schritt."
Langfristig ist darüber hinaus daran gedacht, diese Zusammenarbeit beim Auf- und Ausbau des Nationalparkes zu pflegen. Ihre Vorhaben wollen die beiden Gruppen künftig abstimmen. Und auch versuchen, weitere EUMittel zu bekommen. Ein größeres gemeinsames Projekt sind die ersten Archäologietage Otzenhausen vom 7. bis 9. März kommenden Jahres. Volker Fuchs

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