Von Wolfsfallen bis Fleischköder Wie die Menschen im Landkreis Bernkastel-Wittlich früher den Wolf jagten

Bernkastel-Witltich · Als es noch 20 Reichstaler für fünf Nestwölfe gab: Mittlerweile fühlt sich der Wolf in der Region wieder wohl und wird willkommen geheißen. Wie die Literatur zu historischen Wolfsjagden auf dem Gebiet des Landkreises Bernkastel-Wittlich belegt, war das nicht immer so.

 Eine Wolfsgrube ist eine drei bis vier Meter tiefe, meist mit Steinen ausgekleidete Fallgrube zum Fang von Wölfen. Das zeitgenössische Flugblatt zeigt den Fang des „Werwolfs“ von Ansbach in Bayern.

Eine Wolfsgrube ist eine drei bis vier Meter tiefe, meist mit Steinen ausgekleidete Fallgrube zum Fang von Wölfen. Das zeitgenössische Flugblatt zeigt den Fang des „Werwolfs“ von Ansbach in Bayern.

Foto: gemeinfrei/Unbekannt

Der Wolf ist tot, es lebe der Wolf: Bis ins 19. Jahrhundert war der Wolf auch im Landkreis Bernkastel-Wittlich zu Hause. Wie Hase, Reh und Wildschwein gehörte eben auch das Großraubtier zur heimischen Tierwelt ganz einfach dazu. An seine Geschichte sowie auch Ausrottung bis in die 1880er Jahre hinein, als die damals letzten Wölfe der Region erlegt wurden, erinnern bis heute sogar noch zahlreiche Flurnamen: So finden sich in Landscheid, Osann-Monzel oder Wallscheid bis zum heutigen Tag beispielsweise Gebietsbezeichnungen mit dem Titel „Wolfskaul“, die daran erinnern, dass dort ehemals tiefe Wolfsgruben zum Fang des Tiers gegraben wurden. Gefahren, welche die Wölfe, die sich mittlerweile wieder im Landkreis blicken lassen, nicht mehr zu fürchten haben.