Geschichten, Geschichte und "Steckelcha"

Seit 25 Jahren fesselt das heimatgeschichtliche Magazin "Die Hott" seine Leser in Deutschland, Luxemburg und Südamerika.

 In 25 Jahren hat das Redaktionsteam (im Bild Brigitte Klein, Karl-Heinz Bernardy und Michael Pinter, von links) einiges an Geschichten in „Die Hott“ gepackt. TV-Foto: Ursula Schmieder

In 25 Jahren hat das Redaktionsteam (im Bild Brigitte Klein, Karl-Heinz Bernardy und Michael Pinter, von links) einiges an Geschichten in „Die Hott“ gepackt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Weiperath. So eingespielt das Redaktionsteam nach einem Vierteljahrhundert auch ist - positives Leser-Echo kommt bei dem Trio aus Michael Pinter, Karl-Heinz Bernardy und Brigitte Klein immer gut an. So wie das eines Abonnenten, der im Frühjahr zu der jüngsten Ausgabe der halbjährlich erscheinenden Hunsrücker Hefte meinte: "Es ist einfach ein Glücksfall, Bezieher und Leser der Hott zu sein." Für Pinter, der wie Bernardy von Anfang für den Inhalt mit verantwortlich zeichnet, sind solche Reaktionen der schönste Lohn für ihre Arbeit. Am 17. November wird diese zudem gekrönt mit einer kleinen Feier, in deren Rahmen die 50. "Jubiläums-Hott" im Hunsrücker Holzmuseum vorgestellt wird. Dass "Die Hott" in 25 Jahren eine echte Erfolgsgeschichte geschrieben hat, zeigt sich schon an der Liste der Abonnenten. Denn die Hefte werden nicht nur in der Region gelesen, sondern auch im Saarland, in Luxemburg, in Norddeutschland und sogar in Südamerika. Das Interesse in Übersee resultiert aus einer Artikel-Serie über Hunsrücker Auswanderer. Für das Konzept der heute in einer Auflage von 1500 Exemplaren erscheinenden Hefte spricht aber auch, dass Inhalt und Layout noch heute Nachahmer finden. Mehr als 2000 Seiten heimatkundliche Beiträge

Laut Pinter erhielt "Die Hott" ihren Namen, "weil man mit diesem Korb die Geschichten und die Geschichte zu den Menschen transportieren kann". Ausführlich nachzulesen ist das im ersten Heft, erschienen am 1. März 1983 in einer Auflage von 650 Stück. Die Hott sei halt "das Universaltransportmittel unserer Vorväter" gewesen. In dieses haben etliche, teils schon verstorbene Autoren wie Hedwig Thees, genannt "Mill Hedwig", Beiträge aus Kultur und Natur hineingepackt oder Geschichten, die unverzichtbaren "Steckelcha". Als Bereicherung haben sich zudem Serien erwiesen wie Dorf- oder Mühlen-Porträts. Neuerdings fließen sogar moderne Texte junger Autoren ein. Die Hott müsse immer weiter entwickelt werden und lebendig und interessant bleiben für die Menschen, meint Pinter dazu.Anfangs war das Zutrauen in die Zukunft der Hefte, deren Mit-Herausgeber die Gemeinde Morbach ist, allerdings gering. "Viele haben angezweifelt, ob diese Zeitschrift überhaupt Bestand hat", erinnert sich Bernardy. Umso beachtlicher ist das Ergebnis. "Man muss sich das mal als Buch vorstellen: Mehr als 2000 Seiten heimatkundliche Beiträge", betont Klein, die für Rätsel und Gewinne verantwortlich zeichnet. Erhältlich sind die Hefte im Holzmuseum und bei der Tourist-Information sowie in Banken und Geschäften wie Interbook in Trier. Abonnenten - darunter Archive und Bibliotheken wie das Landeshauptarchiv in Koblenz oder das Bischöfliche Priesterseminar - erhalten sie persönlich oder per Post.

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