Geschichten von guten und bösen Geistern

Wittlich · Dass es in der Stadtbücherei Wittlich richtig unheimlich werden kann, haben 26 Kinder bei der Gruselnacht erlebt. Der Auftakt zum Kinder- und Jugend-Kulturfestival SommerHeckMeck fand dort mit spannenden Gespenstergeschichten statt.

 Auch bei den Geister-Gedichten, die Schauspielerin und Theater-Pädagogin Claudia Cartellieri vorträgt, hören die Kinder trotz fortgeschrittener Stunde noch aufmerksam zu. TV-Foto: Christina Bents

Auch bei den Geister-Gedichten, die Schauspielerin und Theater-Pädagogin Claudia Cartellieri vorträgt, hören die Kinder trotz fortgeschrittener Stunde noch aufmerksam zu. TV-Foto: Christina Bents

Wittlich. Ein Totenkopf, eine riesige Eule, ein großes Skelett, Grablichter und Geräusche von knarrenden Türen begrüßten die Besucher der Gruselnacht in der Stadtbücherei. Ein Teil der Bücherei war dafür abgedunkelt worden. Annette Münzel, stellvertretende Bibliotheksleiterin, die als Hexe verkleidet die erste Geschichte vorlas, startete mit den Worten: "Seid gegrüßt, ihr Unerschrockenen." Erst einmal erzählte sie von Valerie Wichtig, dem Wittlicher Burggespenst, das nachdem die Burg Ottenstein und das Schloss Philippsfreude nicht mehr da waren, auf dem Speicher des Hauses Mehs gespukt hat und anschließend in die Stadtbücherei gezogen ist. Dann las sie aus der Geschichte "Die Geisterritter" von Cornelia Funke, die von guten und bösen Geistern handelte, die zum Schluss gegeneinander kämpfen, bis "die brennenden Augen des bösen Ritters erloschen und seine Hülle zerfiel". Einigen der sieben bis zehn Jahre alten Kindern war das dennoch nicht gruselig genug, aber spannend fanden es alle. Nach einer kurzen Pause hörten die Kinder Geistergedichte verschiedener Autoren an und sollten selbst ein Geistergedicht schreiben. Den Kindern hat der Abend sehr gut gefallen. Justus, zehn Jahre, erzählt: "Mir haben die Gedichte sehr gut gefallen, das Skelett, den Uhu und die Geräusche fand ich ziemlich gruselig." Auch Laura fand den Abend gut: "Meine Eltern haben gesehen, dass es hier eine Gruselnacht gibt, und da bin ich hin. Die Geschichte hätte gruseliger sein können, und ein Gedicht schreibe ich heute zum ersten Mal."Im dritten Jahr ist die Stadtbücherei beim Kinder-Kulturfestival dabei. Auftaktveranstaltungen gab es in Trier, Bitburg, Prüm und Wittlich zum Thema "Gespenster Spuk". Kooperationspartner ist neben der Stadtbücherei das Kulturamt.Offene Lesungen für Kinder sind die Ausnahme in der Bücherei. Warum das so ist, erklärt Anette Münzel, Bibliothekarin: "Wir kooperieren sehr stark mit den Schulen, dann können wir alle Kinder erreichen. Im Jahr haben wir 100 Bibliothekspädagogische Einheiten, das heißt Kooperationen mit Schulen, von der Einführung in die Stadtbücherei bis hin zu Leseprojekten, bei denen Grundschüler schon Recherche lernen."Am 23. Juni, 16 Uhr, findet in der Synagoge eine weitere Veranstaltung für Kinder mit dem Titel: "Geisterhand und Stimmenspuk", Musik und Geistergeschichten, statt. Nähere Infos: sommerheckmeck.de

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