Geschwister Lunkenheimer: Vierhändig am Klavier

Wittlich · Die neue Konzertsaison beim Musikkreis Wittlich ist eröffnet: Das Geschwisterpaar Ines und Katja Lunkenheimer aus Nürnberg überzeugte als Klavierduo in der ehemaligen Synagoge.

 Das Klavierduo Katja und Ines Lunkenheimer beim Konzert in der Synagoge. Foto: privat

Das Klavierduo Katja und Ines Lunkenheimer beim Konzert in der Synagoge. Foto: privat

Wittlich. Den hohen Stand seines vierhändigen Klavierspiels zeigte das Duo schon mit Edvard Griegs "Norwegischen Tänzen". Nach wenigen Takten war klar: Hier spielen Musikerinnen virtuos und präzise, mit Temperament und Sensibilität.
Eine stimmige Interpretation auch bei Mozarts "Andante in G-Dur mit Variationen" und seiner Sonate in C-Dur. Das erste Werk hat Mozart für Klavier zu vier Händen geschrieben und diese junge Gattung mit wenigen Werken zu einem Höhepunkt geführt. Ein besonderes Erlebnis des Abends war Schuberts Fantasie f-moll aus seinem Sterbejahr 1828. Dieses ergreifende Meisterwerk mit seiner Trauer und sanften Lyrik gilt als das vielleicht bedeutendste Werk des vierhändigen Klavierspiels. Die Geschwister interpretierten es gestenreich mit großer Einfühlsamkeit und Leidenschaft. Zum Abschluss gab\'s die "Spanische Rhapsodie" von Maurice Ravel. Das Duo schöpfte dessen volle Farbpalette aus und entlockte dem Steinway-Flügel orchestrale Fülle. Für das Publikum gab es eine Zugabe: Brahms "Ungarischer Tanz Nr.1". red
Extra

Die Schwestern Katja und InesLunkenheimer bilden seit 2004 ein Klavierduo. Nach gemeinsamen Spiel in der Jugend, bei dem die Schwestern den ersten Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert und einen Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben gewannen, legten sie beide zunächst besonderen Wert auf ihre solistische pianistische Ausbildung. Anschließend studierten sie gemeinsam als Klavierduo in der Meisterklasse von Yaara Tal und Andreas Groethuysen an der Hochschule für Musik und Theater in München. Auch dieses Studium schlossen sie mit dem Meisterklassendiplom Kammermusik/Klavierduo ab. Die Pianistinnen haben in den vergangenen zehn Jahren viele nationale und internationale Nachwuchswettbewerbe gewonnen. red

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