Eisenschmitt. Wenn das ehemalige Jagdschloss Bergfeld an den Mann gebracht werden soll, meldet das Wittlicher Amtsgericht volles Haus: 30 Beobachter verfolgten den zweiten Zwangsversteigerungstermin des Privatanwesens. Geboten haben aber nur zwei, und zwar die gleichen wie beim ersten Termin im Februar.
Für 555 000 Euro wollen zwei Brüder das Schloss mit seinen Nebengebäuden und umliegendem Wald kaufen, das einen Verkehrswert von knapp einer Million Euro hat. Das erste Gebot war dem Gläubiger, der Sparkasse Köln-Bonn, zu niedrig gewesen, und auch das neue hat sie noch nicht angenommen. Am 16. September soll im Amtsgericht verkündet werden, ob die Geschwister den Zuschlag erhalten.
Das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute, renovierungsbedürftige Schloss liegt 600 Meter vom Ort entfernt im Wald. Von 1948 an war es als Tuberkulose-Heilstätte und Sonderschule genutzt worden. Die Familie von Berghes, die noch heute viel Waldbesitz in Eisenschmitt hat, verkaufte das Anwesen vor einigen Jahren an einen Geschäftsmann, der mittlerweile verstorben ist und dessen Frau noch dort lebt.
Zum Schlossgebäude gehören eine Kegelbahn, ein altes Schulgebäude und eine ehemalige Freizeithalle. uq