Gespräche auf Augenhöhe

BERNKASTEL-KUES. Die Chancen von Schulabgängern in der Region sollen verbessert werden. Schule und Wirtschaft wollen dauerhaft zusammenarbeiten, um auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen zu können.

Schule und Wirtschaft sollen sich auf Augenhöhe begegnen. Das fordert Dirk Hannowsky, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Schule-Wirtschaft Rheinland-Pfalz. Im Land gab es bisher 30 regionale Arbeitskreise, in denen sich Pädagogen, Wirtschafts-Vertreter und Politiker diesem Thema widmen. Im Bereich Bernkastel-Kues kommt nun der 31. Arbeitskreis hinzu. Er erstreckt sich auf die Region zwischen Bernkastel Kues, Traben-Trarbach, Morbach, Thalfang und Neumagen-Dhron. Die Initiative geht von dem CDU-Landtagsabgeordneten Alex Licht aus. Er hat aus Gesprächen in Betrieben, Schulen und mit Vertretern der Berufsorganisationen eine Reihe von Daten zusammengetragen, die im Ziel eine stärkere Kooperation der Akteure fordern. Der Arbeitskreis hat das Ziel, Theorie und Praxis als Lerneinheit zusammenzuführen und die Kinder für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen. Dirk Hannowsky erläuterte den Vertretern aus Schule, Wirtschaft und Politik das Wesen der Initiative. "Es sollen dauerhafte Strukturen geschaffen werden", wies er auf die Nachhaltigkeit des Projektes hin. "Nicht alles muss neu erfunden werden", sagte Alex Licht. So wird auf Anregung von Brigitte Fischer, Leiterin der Berufsbildenden Schule Bernkastel-Kues, die gemeinsam mit Alex Licht und Edmund Schermann, stellvertretender Direktor der Kreissparkasse Eifel-Mosel-Hunsrück, den Arbeitskreis leitet, als erste Aktion ein Tag der offenen Betriebe vorbereitet. Hier können sich junge Leute, die einen Ausbildungsplatz oder eine Praktikumsstelle suchen, mit ihren Eltern einen Eindruck vom Betrieb ihrer Wahl verschaffen. Zweiter Schritt: Die Region Mosel/Hunsrück mit den Schulstandorten Neumagen-Dhron, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Morbach und Thalfang soll in ihrer Betriebsstruktur und ihren individuellen Erwartungen und Anforderungen erfasst werden. Aus einer solchen Erfassung versprechen sich die Teilnehmer weitere Handlungsstrategien. Die Sparkasse habe bereits positive Erfahrungen gemacht, da sie auch in den Arbeitskreisen in Wittlich und Cochem vertreten sei, sagte Edmund Schermann. "Es ist wichtig, Kontakt mit den Schülern zu halten", erläuterte er. Aus Sicht der Pädagogen ist es vordringlich, die andere Seite besser kennen zu lernen und über deren Anforderungen Bescheid zu wissen. "Wir müssen den Schülern die Lust an der Wirtschaft vermitteln", forderte Karl-Heinz Franzen (Berufsbildende Schule Bernkastel-Kues).

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