Gesucht: Lichtschlag-Bilder

Den Kölner Kunstmaler Willi Lichtschlag verschlug es während der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts für eine Weile nach Traben-Trarbach. Auch in Kröv hatte er ein Atelier, wo er die Mosel und die sie umgebende Landschaft auf Leinwand bannte. Für eine Ausstellung im Mittelmosel-Museum werden nun Werke des Künstlers gesucht.

 Richard Ochs zeigt das nicht mehr existierende Winzerhaus in Litzig, das Kunstmaler Willi Lichtschlag auf Leinwand gebannt hat. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Richard Ochs zeigt das nicht mehr existierende Winzerhaus in Litzig, das Kunstmaler Willi Lichtschlag auf Leinwand gebannt hat. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. (GKB) Der Traben-Trarbacher Heimatkundler Richard Ochs zeigt ein Foto aus dem Familienalbum, aufgenommen im Jahr 1934. Es zeigt ihn mit seinem Bruder Helmut, Vater Richard sowie dem Maler Willi Lichtschlag und Sohn Karlfranz-Botho. "Mein Vater erzählte häufig von ihm", erinnert sich Ochs, der den 1897 in Köln geborenen und fast vergessenen Mosel-Maler einem breiteren Publikum vorstellen möchte. Der Förderverein des Mittelmosel-Museums gab grünes Licht für eine Ausstellung während der Kulturwoche im September. Bis in den November hinein sollen die Bilder im Hause Böcking zu sehen sein. Um ein möglichst umfangreiches Spektrum seines Schaffens zu präsentieren, ergeht ein Aufruf an alle Lichtschlag-Leihgeber, die sich mit dem Mittelmosel-Museum unter der Rufnummer 06541-9480 in Verbindung setzen können. Richard Ochs ist überzeugt, dass so manches moselländische Motiv in den Wohnzimmern in der Region hängt. Der Maler beeindruckte mit ausdrucksstarken und farbintensiven Landschaftsdarstellungen, aber leider habe er nicht alle Werke signiert, bedauert Ochs. So sei es gut möglich, dass weitere Bilder von ihm existierten, ohne dass die Besitzer den Urheber kennen. Wer vermutet, ein Gemälde von ihm zu besitzen, kann sich an den Heimatkundler unter der Rufnummer 06541-6388 wenden. Lichtschlag hatte zunächst eine Ausbildung als Kirchen- und Historienmaler absolviert, bevor er sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie aufnahm. Als Landschaftsmaler beschäftigte er sich vorwiegend mit bäuerlichen- und Jagdmotiven. Bis Anfang der 30er Jahre war er zeitweise in Traben-Trarbach ansässig. 1981 starb er in Eitorf/Sieg. Einziger Nachfahre ist seine in Köln lebende Enkelin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort