Girlsday 2017: Mädchen schnuppern in den Polizeiberuf

Birkenfeld · Der 27. April 2017 stand bei der Polizei Birkenfeld wieder im Zeichen des „Girlsday“. Elf interessierte junge Damen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren aus den Klassenstufen 6 bis 8 hatten sich bei der Polizeiinspektion in der Kreisstadt eingefunden, um sich über das Berufsbild der Polizeibeamtin zu informieren und um einen Blick hinter die Kulissen dieser Behörde zu werfen.

Girlsday 2017: Mädchen schnuppern in den Polizeiberuf
Foto: PI Birkenfeld
Girlsday 2017: Mädchen schnuppern in den Polizeiberuf
Foto: PI Birkenfeld
Girlsday 2017: Mädchen schnuppern in den Polizeiberuf
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Zu Gast waren nicht nur Mädchen von den Birkenfelder Schulen, sondern auch aus Idar-Oberstein und Rhaunen.

Polizeioberkommissar Volker Eifler begrüßte die "Girls" am Morgen bei der Polizeiinspektion und betreute die Mädchengruppe fortan bei "ihrem" Tag. Erfreulicherweise waren unter den Teilnehmerinnen dieses Mal auch ein Mädchen aus Afghanistan, sowie eine Jugendliche aus der Volksrepublik China, die beide mit ihren Familien inzwischen in Birkenfeld ein neues Zuhause gefunden haben.

Nach einer Vorstellungsrunde zeigten zum Einstieg mehrere Informationsfilme, wie breit gefächert, abwechslungs- und spartenreichen sich das Berufsbild des Polizeibeamten darstellt. Hierbei wurde den Mädchen der Arbeitsalltag der Schutz-, Kriminal- und Bereitschaftspolizei vorgestellt sowie das Aufgabenspektrum von Wasserschutzpolizei, Spezialeinheiten, Hubschrauberstaffel und LKA erläutert. Insbesondere wurden auch die Ausbildungsinhalte vorgestellt, die angehende Polizeibeamte in ihrem dreijährigen Studium auf der Landespolizeischule beim Flugplatz Hahn erwarten.

Keine Scheu zeigten die Mädchen, als ihnen Schutzhelm und Demo-Schild übergeben wurden und sie sich mit dieser polizeilichen Ausrüstung einander gegenüberstanden. Im Anschluss wurde den Mädels auch die persönliche Ausstattung eines jeden Polizeibeamten vorgestellt, wobei insbesondere die Waffen und Einsatzmittel wie Handfessel und Pfefferspray von Interesse waren.

Des Weiteren wurde den Schülerinnen auch die Funktionsweise von Atemalkoholmessgeräten und eines Drogentests vorgeführt. Begeistert wurden insbesondere die sogenannten "Rauschbrillen" getestet, die entsprechende visuelle Veränderungen bei der Wahrnehmung verursachen und entsprechend lustige Kuriositäten bei den Mädchen hervorbrachten.

Nachdem der theoretische Teil zur Einleitung des Informationstages abgeschlossen war, durften sich die elf Mädchen in der Praxis "bewähren". Hierbei wurde ihnen zunächst das Arbeitsgeschehen auf der Wache der Inspektion erläutert, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Digitalfunk und die Notrufanlage gelegt wurde.
Beim weiteren Rundgang durch die Dienststelle machten die jungen Damen dann auch die Erfahrung, wie ungemütlich und beklemmend ein Aufenthalt in einer abgeschlossenen Gewahrsamszelle sein kann.
Nachdem auch das Sichern von Fingerabdrücken demonstriert worden war, ging es endlich zum "echten" Polizeidienst auf die Straße, wo sich der Großteil der Arbeit einer jeden Polizeiinspektion abspielt.

Nach einer kurzen Einweisung durch ihren Praxisanleiter durften die Mädchen eigenhändig Geschwindigkeitskontrollen mit dem Lasermessgerät durchführen und stellten sich dabei auch recht geschickt an. Zu Verkehrsverstößen kam es im Rahmen dieser Kontrolle jedoch glücklicherweise nicht.

Ebenso professionell führten die Mädchen anschließend auch echte Verkehrskontrollen durch. Dabei staunten die Autofahrer nicht schlecht, als sie von jungen Schulmädchen angehalten und nach Führerschein und Fahrzeugschein gefragt wurden und die Schülerinnen das Vorzeigen von Verbandskasten und Warndreieck verlangten. Erfreulicherweise spielten alle kontrollierten Auto-Fahrer bei dieser ungewöhnlichen Verkehrskontrolle mit und fügten sich den "polizeilichen" Weisungen der jungen Damen.

Der Wunsch einiger Mädchen, bei eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn endlich einmal selbst im Polizeieinsatzfahrzeug sitzen zu dürfen, wurde ihnen zum Ende des Tages im Hof der Polizeiinspektion ermöglicht.
Nachdem die polizeiliche Spurensicherung in der Theorie erläutert und in der Praxis selbst bereits durchgeführt worden war, unterzog PHK Hermann Klein abschließend einige Freiwillige einer erkennungsdienstlichen Behandlung. Die Probandinnen waren danach erleichtert, als sie hörten, dass ihre Fotos und die abgenommenen Fingerabdrücke natürlich nicht in die "Verbrecherdatei" der Polizei eingestellt werden.

Der schöne Abschluss eines gelungenen Tages bei der Polizeiinspektion Birkenfeld, was bei der Abschlussbesprechung durchweg in positiven Rückmeldungen zum Ausdruck gebracht und honoriert wurde. Auch POK Eifler war vom Interesse und der ungezwungenen Offenheit der elf Mädels sehr erfreut, denn nur durch die Mitarbeit einer guten Gruppe ist ein abwechslungsreicher Informationstag, der auch im kommenden Jahr wieder bei der Polizei Birkenfeld stattfinden soll, erfolgreich zu bestreiten.

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