Gläubige sind gesünder

Beim vierten Unternehmerforum Wittlich im September gab es von zweien der international hochkarätigen Referenten erstaunliche Aussagen zur Glaubensfrage. Zukunftsforscher Professor Horst W. Opaschowski aus Hamburg berichtete über zehn Trends.

Einer davon ist der "Hunger nach dem Sinn" und die "Rückkehr der Religiosität". In den Pausen gab es Gespräche der Teilnehmer: "Ist das wirklich so?" Die leeren Kirchen scheinen dem zu widersprechen. Der Zukunftsforscher sagte allerdings auch, dass dieser Hunger nach Sinn, die Sehnsucht nach Religiosität, auch in obskure Kanäle gehen kann. Deshalb liegt hier eine ungeheure Aufgabe der Kirche, vor allem in Gesprächen mit der Jugend eine Sprache zu finden, Glaube wieder interessant zu machen. Aus den Naturwissenschaften kommen zunehmend Signale, dass das große Spiel des Lebens und die ganze Schöpfung ohne die Annahme eines Schöpfers nicht mehr erklärt werden kann. Diesen Impuls sollten die Kirchen aufgreifen. Beim Wittlicher Wirtschaftsforum gab es noch eine zweite Aussage zur Glaubensfrage. Der Wissenschaftler Leo A. Nefiodow sprach über den "Gesundheitsmarkt - die Wachstumslokomotive im 21. Jahrhundert". Dabei berichtet er über internationale Untersuchungen des Zusammenhangs zwischen Glaube und Gesundheit: Von 146 Studien zu diesem Thema kommen 112 zu dem Ergebnis, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Glaube und Gesundheit gibt. Gläubige Menschen sind gesünder, weil sie ein stärkeres Urvertrauen haben, das die Abwehrkräfte des Körpers unterstützt. Ein Zukunftstrend zur Religiosität also. Und das auch noch aus einem anderen Grund: Weil ohne Wertevermittlung auch die wirtschaftliche Zukunft nicht zu meistern ist. Dr. oec. Manfred Sliwka Niederscheidweiler

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