Glatteis und eine Portion Glück

In der Nacht zum Montag kam es erneut zu einem Unfall mit LKW-Beteiligung unweit der Kreuzung Büdlicherbrück. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Polizei kündigt nun aber mehr Tempo-Kontrollen an.

Diesmal lief's glimpflich ab. Menschen kamen bei dem Unfall des Sattelschleppers bei der Kreuzung Büdlicherbrück nicht zu Schaden. TV-Foto: Klaus Kimmling

Diesmal lief's glimpflich ab. Menschen kamen bei dem Unfall des Sattelschleppers bei der Kreuzung Büdlicherbrück nicht zu Schaden. TV-Foto: Klaus Kimmling

Büdlich/Naurath/Wald. Ein polnischer Brummi-Fahrer verlor bei Büdlicherbrück in der Nacht zum Montag die Kontrolle über den Sattelzug, mit dem er über Thalfang Richtung Trier unterwegs war. In einer Linkskurve geriet er hinter der dortigen Brücke, aber vor der eigentlichen Kreuzung nach links von der Straße ab. Der unbeladene Lastwagen wurde nur von den Schutzplanken gebremst und kam in einer Böschung zum Stillstand.

Für die Bergung wurde am Montag die L 150 für zwei Stunden beidseitig gesperrt. Für die Polizei steht fest, dass das Fahrzeug auf eisglatter Straße mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs war. Menschen wurden nicht verletzt. Es entstand Sachschaden von 50 000 Euro.

Laut Peter Werland deutet zunächst vieles auf einen gewöhnlichen Glatteis-Unfall hin, der sich auch anderswo hätte ereignen können. Dennoch weist der Leiter der Morbacher Polizeiinspektion (PI) im Gespräch mit dem TV darauf hin, dass er auch mit tragischen Folgen hätte enden können, dann nämlich, wenn der Lastwagen Gegenverkehr gehabt hätte.

Der Bereich um Büdlicherbrück herum ist nach wie vor Unfallschwerpunkt. In diesem Jahr hat die Polizei mittlerweile acht Unfälle registriert, drei davon mit Verletzten beziehungsweise Schwerverletzten. Tendenz steigend.

Bei der Polizei zieht man Konsequenzen. "Wir werden den Überwachungsdruck steigern", kündigt der PI-Chef an, wünscht allerdings auch, dass sich an der Situation vor Ort etwas ändert.

Doch das steht fest: Der Landesbetrieb Mobilität hat bereits im Juli angekündigt, dass der Kreuzungsbereich komplett neu gestaltet werden soll.

Der Heidenburger Bürgermeister Dietmar Jäger hatte in der Vergangenheit auf Maßnahmen gedrängt. Er äußert jetzt Verständnis dafür, dass Planungen Zeit brauchen, macht allerdings auch darauf aufmerksam, dass die Straße L 150 Richtung Mehring in schlechtem Zustand sei und repariert werden müsse.

Thalfangs VG-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo erfüllen die Geschehnisse mit Sorge. Er wird am 16. Dezember bei einem Treffen mit Edeltrud Bayer, Leiterin des Landesbetriebs Mobilität in Trier, auf das Thema ansprechen. Er wird sie bitten, die Planungen zu forcieren.

Meinung

Schutzengel werden gefordert

Die Kreuzung Büdlicherbrück ist und bleibt gefährlich. Und die Zahl der Unfälle nimmt zu. Unvergessen der Unfall mit einem voll beladenen Holztransporter im Mai 2005, der in einen - Gott sei Dank - leeren Hotelgarten hineinraste. Die Gefahr ist erkannt, die Lösung allerdings wegen der topografischen Lage offenbar alles andere als einfach. Der Landesbetrieb Mobilität hat angekündigt, den Bereich völlig neu zu überplanen. Doch das geht bekanntlich nicht über Nacht. Dass nicht unnötig Zeit verstreichen sollte, versteht sich von selbst. Bis die neue Lösung - wie auch immer sie aussehen wird - fertig ist, wird dort noch so mancher Schutzengel gebraucht. i.rosenschild@volksfreund.de

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