GLAUBE IM ALLTAG

Nun sind es zwei Wochen her, dass die Fußball-EM begonnen hat. Das Halbfinale und Finale liegen noch vor uns.

Einige Mannschaften sind bisher schon ausgeschieden, andere sind weiter gekommen. Da gab es Freudenjubel und Autokorsos, aber auch Enttäuschungen und Tränen, sowohl bei den Fußballspielern, als auch bei den Fans. Fußball ist manchmal herrlich, manchmal grausam, wie im richtigen Leben. Die Fans feuern ihre Helden an und freuen sich mit ihnen über ein gutes Spiel und viele Tore. Ebenso leiden und trauern sie mit ihnen, wenn der Ball an die Latte statt ins Tor geht oder ein Spiel verloren wird. In der Halbzeit kommen die Fußballspieler mit der Mannschaftsleitung zusammen. Alle wissen, wie die erste Halbzeit gelaufen ist, ob die Abwehr gut gehalten hat und wie das Zusammenspiel war. Die zweite Halbzeit liegt noch vor ihnen. Woran ist zu denken? Was ist vielleicht zu ändern? Der Trainer hat im Blick, wie es bisher gelaufen ist und zieht daraus Konsequenzen für das weitere Spiel. Er muss Entscheidungen treffen, die nicht immer leicht sind. Wenn der Juni jetzt zu Ende geht, ist auch die erste Hälfte des Jahres 2012 vorbei. Für viele beginnt die Urlaubszeit, für die Kinder und Jugendlichen die Sommerferien. Das kann eine Zeit sein, auf das erste Halbjahr zurückzuschauen. Da gab es schöne Erlebnisse, an die wir gerne zurückdenken. Das ist ein Grund, dankbar zu sein. Wenn wir daran denken, können wir uns freuen. Vielleicht haben wir aber auch schwere Situationen erlebt. Ein nahe stehender Mensch ist gestorben. Jemand ist sehr krank geworden. Das Klassenziel wurde nicht erreicht. Es gab Schwierigkeiten. Das verändert die eigene Lebenssituation manchmal gewaltig. Da ist es gut, jemanden an der Seite zu haben, der einem hilft, den Überblick zu behalten und in ruhige Fahrwässer zu kommen. Das kann die Partnerin, der Partner oder ein guter Freund, eine gute Freundin sein. Es gibt einen, der immer bei uns und zu allen Zeiten ansprechbar ist, nämlich Gott. Er freut sich mit uns und steht uns in schweren Situationen bei, uns und auch den Fußballspielern. Manche von ihnen machen vor oder nach dem Spiel ein Kreuzzeichen. Das zeigt, sie vertrauen auf Gott und müssen nicht alles alleine tun. So wissen sie sich von Ihm getragen. Diese Erfahrung wünsche ich auch Ihnen, wenn sie nun in die zweite Halbzeit, das zweite Halbjahr gehen. Die Ferien und der Urlaub können uns helfen, innezuhalten und uns neu zu orientieren. Manfred Walter, Pastoralreferent, Wittlich

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