Glaube im Alltag

Welche Wertschätzung erfahren manchmal alte Menschen? Davon erzählt eine Geschichte der Gebrüder Grimm: Es war einmal ein alter Mann mit trüben Augen, tauben Ohren und zittrigen Knien. Weil er bei Tisch manches verschüttete, musste er sich zum Essen hinter den Ofen setzen.

Weil ihm die Hände zitterten, zerbrach er sein Geschirr. Da kauften ihm seine Kinder eine Holzschüssel für ein paar Pfennige. Daraus musste er essen. Wie sie so dasitzen, trägt der kleine Enkel von fünf Jahren Bretter zusammen. "Was machst du da?", fragte der Vater. "Ich mach ein Tröglein", antwortete das Kind, "daraus sollt ihr essen, wenn ich groß bin." Da sahen sich Mann und Frau an, weinten, holten den Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er etwas verschüttete. In der Bibel sagt Jesus: "Alles, was ihr wollt, das euch Menschen tun, das tut ihnen auch". (Matthäus 7,12) Hermann Barth, Altrich, Diplom Pädagoge und ehemaliger Geschäftsführer des Caritasverbands

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