Glaube im Alltag

Heute ist der letzte Samstag des Jahres 2013. Die Adventszeit ist vorüber. Weihnachten, die Erinnerung an Gottes Ankommen in unserer Welt, ist noch ganz gegenwärtig.

War dieses alte Jahr nicht manchmal auch ein Lebens-Labyrinth? Verwirrend, gefühlsmäßig unbegehbar? Und doch war es möglich, weiterzugehen. Nun stehen wir vor der Tür des Jahres 2014. Alles hat wieder mit "Erwartung" zu tun. Immer warten wir auf Neues, stehen vor dieser neuen unbekannten Tür und öffnen diese mit Neugier, aber auch vielleicht mit Unbehagen und Misstrauen. Mit dem Öffnen können wir feststellen, dass schon alles da ist. Die Erwartungen, die großen und auch kleinen, blitzen auf beim Betreten des neuen Jahr-Raumes. Das "Alte" kann man hindurchtragen, auch wenn es oft nicht leicht ist. Wollen sie auch Vertrautes mitnehmen? Vertrauen zu dem, der so Un-nahbar, so fern, fremd und doch so nah ist? Der Psalmist sagt: "Gott nahe zu sein ist mein Glück" (Psalm 73). Er hat keine Erwartung. Nein, er stellt nach einigen handfesten Klagen nur fest: So ist es. Er vertraut Gott und dieses Vertrauen macht ihn frei, denn er gibt seine Lasten ab. Wenn Sie nun in einigen Tagen die neue Jahres-Tür öffnen, gehen Sie mit Vertrauen hindurch. Das Lebens-Labyrinth wird Sie 2014 manchmal aufhalten. Vertrauen Sie sich besonders dann Gott an. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Jahr, besonders im Alltag. Rainer Marmann, Synodaler der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland

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