Glaube im Alltag

In einem von mir vorbereiteten Schulgottesdienst zur Einschulung haben sich die neuen Fünftklässler mit dem Gleichnis von den anvertrauten Talenten (Mt 25,14-30) und der Geschichte "Die Schule der Tiere" auseinandergesetzt. In der Geschichte "Die Schule der Tiere" wurden vier Unterrichtsfächer angeboten: Fliegen, Klettern, Laufen und Schwimmen.

Alle Tiere, eine Ente, ein Pferd, ein Fisch, ein Elefant und eine Ameise, mussten an all diesen Fächern teilnehmen. Jedes Tier hatte eine andere Begabung, so konnte beispielsweise die Ente besonders gut schwimmen. Aber auch Schwächen und Defizite waren an der Tagesordnung. So konnte der Fisch nun wirklich nicht einen Baum hochklettern. So wie die Tiere haben auch alle Kinder im Gottesdienst herausgefunden, dass es Dinge gibt, die sie nicht so gut können und dass sie aber auch Talente besitzen. So hat jeder Mensch Stärken und Schwächen, die sich allerdings voneinander unterscheiden. Auch in der Schule, der Arbeit oder im Familienleben haben wir alle schon erlebt, dass das Interesse an Dingen verloren geht, wenn man nur Misserfolge hat oder unter Druck steht. Macht es dann Sinn, seine Schwächen zulasten seiner Stärken zu verbessern?! Bestimmt nicht ausschließlich. Man muss nicht alles direkt können. Wenn wir alle uns gegenseitig unterstützen, wenn wir von unseren jeweiligen Fähigkeiten profitieren, können wir viel erreichen. Wir sollten auch nicht vergessen, dass Gott stets bei uns ist, uns mit unseren Stärken und Schwächen annimmt und uns zur Seite steht. Auch im Gleichnis von den anvertrauten Talenten wird deutlich, dass es wichtig ist, seine Talente zu nutzen und etwas daraus zu machen. Gott stärkt uns hierbei den Rücken und gibt uns Kraft. Machen wir etwas daraus! Starten wir, wie die Schulanfänger zu Beginn der Woche, in einen neuen Lebensabschnitt, indem wir auf unsere Talente vertrauen und diese nutzen! Gott hilft uns sicherlich und stärkt uns dabei! Konstanze Münninghoff ist Studienrätin für katholische Religion und Erdkunde

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