GLAUBE IM ALLTAG

Als in den Jahren 1962 bis 1965 das Zweite Vatikanische Konzil tagte, entwickelte es das Bild von Kirche als dem "pilgernden Volk Gottes auf dem Weg in der Zeit". Die Kirche wollte sich den aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen öffnen und sich erneuern.

So wurde ausdrücklich die gemeinsame Verantwortung und Würde des gesamten Gottesvolkes hervorgehoben. Durch die Errichtung der Pfarrausschüsse, die späteren Pfarrgemeinderäte, wurden diese Würde und Verantwortung deutlich anerkannt und gefördert. 50 Jahre nach dem Konzil ist das Volk Gottes, Klerus und Laien, herausgefordert, Stellung zu beziehen zu den drängenden Themen unserer Zeit. Das setzt die grundsätzliche Bereitschaft voraus, genau hinzuhören und hinzusehen auf das, was die Menschen beschäftigt und umtreibt. Es fordert Offenheit und Wertschätzung für andere Personen und deren Lebensvorstellungen, Denkweisen oder Lebensentwürfe. Unter dem Slogan "Im Zeichen der Zeit" finden an diesem Wochenende die zwölften Pfarrgemeinderatswahlen statt. Zur Wahl stehen Männer, Frauen und Jugendliche, die der Kirche, ihrer Gemeinde ein Gesicht geben wollen. Sie sind bereit, in besonderer Weise Verantwortung zu übernehmen und sich den strukturellen und pastoralen Herausforderungen zu stellen. Zu ihren Aufgaben gehört es, das Zusammenwachsen der Pfarreiengemeinschaften zu fördern, die Nöte, Fragen und Sehnsüchte der Menschen wahrzunehmen und von der Hoffnung und dem Glauben zu sprechen, die sie motivieren und ihr Leben prägen und tragen. Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Pfarrgemeinderäte und diejenigen, die von ihrem Wahlrecht Gebrach machen, geben ein Zeichen und sind selber Zeichen für Gottes Volk unterwegs in der Zeit. Monika Bauer-Stutz wohnt in Wengerohr und ist Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Bernkastel-Kues

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort