Glaube im Alltag

Statt jammern: Kreativität Es ist schon witzig, mit welchen Methoden die Menschen ihre Zukunft meistern wollten: Die Astrologen lasen sie aus den Sternen. Die Utopisten und die Ideologen wussten, wie die Zukunft aussehen müsste.

Die Kassandras sagten voraus, dass die Welt untergehen würde und warum. Und die Futurologen entwickeln Szenarien, was auf uns zukommen wird. Heute reden wir über die Energiekrise, die Klimakatastrophe, den drohenden "Kampf der Kulturen" und die Globalisierung. Überall scheinen Gefahren zu drohen. Warum sind wir so furchtsam, wir Kleingläubigen? Warum tun wir uns so schwer, aus dem großen Werdeprozess der Schöpfung zu lernen und ihm zu vertrauen? Das Unternehmen "Leben" hat die größten Krisen gemeistert: die Sauerstoffkrise, Meteoriteneinschläge. Auch hier in unserer Region gab es Eiszeiten und subtropische Verhältnisse. Und das Leben hat überlebt. Da gibt es das Beispiel von den Birkenspannern von Manchester. Als um 1870 durch die Industrialisierung die Birken um Manchester dunkler wurden, hatte der Birkenspanner ein Zukunftsproblem: Er war zu hell für die dunklere Oberfläche der Birken. Was hat er gemacht? Er hat evolutioniert, ist dunkler geworden und hat überlebt. Die Natur arbeitet mit einer großen Überlebens-Kreativität. Auch wir Menschen können Zukunftsprobleme meistern. Aber nicht dadurch, dass wir jammern, sondern durch Kreativität, Flexibilität und Zupacken. Wir können aber nicht sagen: "Es muss alles so bleiben, wie es ist!" Sind wir dümmer als die Natur? Gott hat uns nicht in ein Paradies gesetzt. Er hat uns Herausforderungen gegeben, die Zukunft zu meistern und gibt sie immer wieder neu. Und er misst uns daran, wie wir mit diesen Herausforderungen fertig werden und daran, ob wir die Welt besser machen oder schlechter. Daran misst er auch jeden Einzelnen. Er hat uns in seiner Schöpfung Verantwortung gegeben und eine Aufgabe: Das Gedeihen des Lebens in Vielfalt und Fülle zu fördern. Packen wir's an! Dr. oec. Manfred Sliwka, Niederscheidweiler

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