Glaube im Alltag

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber irgendwie war für mich das Jahr 2016 ziemlich schnell vorbei. Und unsere guten Vorsätze vom Beginn des Jahres? Sind wir einmal ehrlich: Schon nach wenigen Tagen oder Wochen waren sie mindestens um die Hälfte reduziert: Im Sommer erinnerten wir uns nur noch schwach daran, und jetzt nehmen wir uns vor, dass wir es im nächsten Jahr ganz sicher schaffen, alles umzusetzen.

 NonikaKlas.

NonikaKlas.

Foto: (m_kreis )

Warum tun wir uns das an? Wir setzen uns selber unter Druck, wollen wieder einmal perfekt sein und vergessen dabei oft genug, dem Leben unvoreingenommen zu begegnen. Weniger ist mehr! Vielleicht sollte das unser einziger Vorsatz für 2017 sein. Fangen wir bei uns selber an zu reduzieren, unnötigen Ballast abzuwerfen und uns auf das Wesentliche zu fokussieren. Suchen wir die Schuld für unser vermeintliches Versagen nicht bei den anderen, sondern beginnen wir mit der Suche bei uns selbst. Aber aufgepasst: Nicht alles liegt in unserem Ermessen. Manchmal muss man die Dinge auch einfach nur so (an)nehmen, wie sie sind ohne irgendjemandem die Schuld dafür geben zu können. Frère Roger, Gründer und lebenslanger Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé, hat einmal gesagt: "Lebe das, was du vom Evangelium begriffen hast und sei es noch so wenig." Evangelium heißt gute Nachricht oder frohe Botschaft. Na, da geht doch noch was! Ist es nicht eine schöne Vorstellung, dass jeder von dieser frohen Botschaft 2017 etwas für sich und seine Mitmenschen umsetzen kann? Und sei es auch noch so wenig - es ist wert, es zu leben! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein zufriedenes neues Jahr mit positiven Gedanken und guten Taten egal wie viele oder wie wenige, Hauptsache dass! Monika Klas, 2. Konrektorin und Religionslehrerin, Realschule plus Daun

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