Glauben ist wie in der Sonne liegen

Glauben ist wie in der Sonne liegen. Ja, ich denke, dieser Vergleich passt. Stellen Sie sich das doch mal vor — oder probieren es möglichst bald aus: in der Sonne liegen. Ganz bequem und ganz entspannt.

Die Augen schließen. Die Wärme auf der Haut spüren und wohlig in sich aufnehmen. Was für ein Wunder: auf meiner Haut die Strahlen eines Sterns aus dem Weltall. Und danach fühle ich diese wohlige Wärme noch lange in mir.Sie wollen wissen, was das denn nun mit dem Glauben zu tun hat? Dann machen Sie doch mal die Augen auf und versuchen, in die Sonne zu gucken. Was würden Sie sehen? Was sehen Sie da? Nichts!Können Sie überhaupt irgendwas erkennen? Nein, denn wir können die Sonne nicht sehen. Die Sonne scheint viel zu hell für unsere Augen. Was nicht bedeutet, dass die Sonne nicht da wäre. Natürlich ist die Sonne da; eigentlich ist die Sonne sogar unübersehbar — und trotzdem können wir sie nicht erkennen. Unsere Augen tun weh, wenn wir es trotzdem versuchen. So ist das mit Gott und dem Glauben auch. An Gott glauben ist wie in der Sonne liegen und Gott spüren, ohne Gott sehen zu können. Denn ich muss eben passen, wenn man mich auffordert: "Zeig mir deinen Gott!" Zeigen kann ich nur die Spuren und Strahlen Gottes in der Welt — wie ich auch meine gebräunte Haut oder eben den Sonnenbrand zeigen kann. Zugegeben — manchmal kann man die Sonne ja doch sehen: beim Sonnenuntergang abends im romantischen Abendrot oder früh morgens, wenn ein neuer Tag anfängt. Aber offensichtlich muss es immer ein bisschen dunkel sein, damit wir die Sonne sehen können. Wahrscheinlich ist auch das bei Gott und im Glauben ganz genauso: Wenn unser Leben dunkel wird, fragen wir nach Gott. Wenn unsere Lage sich verdüstert, suchen wir Gott. Vielleicht ist nur dann ja auch wirklich deutlich zu erkennen, wo die Kraft unseres Lebens eigentlich herkommt.Britta Lehmkuhl,Pfarrerin z.A., VeldenzGlaube im Alltag Glauben ist wie in der Sonne liegen Glauben ist wie in der Sonne liegen. Ja, ich denke, dieser Vergleich passt. Stellen Sie sich das doch mal vor — oder probieren es möglichst bald aus: in der Sonne liegen. Ganz bequem und ganz entspannt. Die Augen schließen. Die Wärme auf der Haut spüren und wohlig in sich aufnehmen. Was für ein Wunder: auf meiner Haut die Strahlen eines Sterns aus dem Weltall. Und danach fühle ich diese wohlige Wärme noch lange in mir. Sie wollen wissen, was das denn nun mit dem Glauben zu tun hat? Dann machen Sie doch mal die Augen auf und versuchen, in die Sonne zu gucken. Was würden Sie sehen? Was sehen Sie da? Nichts! Können Sie überhaupt irgendwas erkennen? Nein, denn wir können die Sonne nicht sehen. Die Sonne scheint viel zu hell für unsere Augen. Was nicht bedeutet, dass die Sonne nicht da wäre. Natürlich ist die Sonne da; eigentlich ist die Sonne sogar unübersehbar — und trotzdem können wir sie nicht erkennen. Unsere Augen tun weh, wenn wir es trotzdem versuchen. So ist das mit Gott und dem Glauben auch. An Gott glauben ist wie in der Sonne liegen und Gott spüren, ohne Gott sehen zu können. Denn ich muss eben passen, wenn man mich auffordert: "Zeig mir deinen Gott!" Zeigen kann ich nur die Spuren und Strahlen Gottes in der Welt — wie ich auch meine gebräunte Haut oder eben den Sonnenbrand zeigen kann. Zugegeben — manchmal kann man die Sonne ja doch sehen: beim Sonnenuntergang abends im romantischen Abendrot oder früh morgens, wenn ein neuer Tag anfängt. Aber offensichtlich muss es immer ein bisschen dunkel sein, damit wir die Sonne sehen können. Wahrscheinlich ist auch das bei Gott und im Glauben ganz genauso: Wenn unser Leben dunkel wird, fragen wir nach Gott. Wenn unsere Lage sich verdüstert, suchen wir Gott. Vielleicht ist nur dann ja auch wirklich deutlich zu erkennen, wo die Kraft unseres Lebens eigentlich herkommt. Britta Lehmkuhl, Pfarrerin z.A., Veldenz

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