"Das 200-jährige Bestehen als selbständige Pfarrei St. Stephanus ist für uns ein besonderer Anlass", galt der Gruß des Zeltinger Pastors Stephan Feldhausen allen Priestern und Ordensleuten, die aus der Gemeinde stammen oder einmal hier gearbeitet haben. Im Gotteshaus war fast kein Platz unbesetzt, als Dechant Manfred Müllers, Pastor Feldhausen, Vikar Rainer Justen, Pfarrer Leo Ehses, Vikar Eugen Ehses und Diakon Hermann Hower in einer Prozession einzogen und die Messe gemeinsam gestalteten. Die musikalische Umrahmung übernahmen Andreas Kasper an der Orgel, die Mezzosopranistin Ingrid Wagner und die Flötistin Gerda Koppelkamm-Martini, die mit ihren einfühlsamen Darbietungen dem Gottesdienst eine besonders feierliche Note gaben. "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben, sprach Jesus - kann es ein besseres, passenderes Evangelium für die Mosellandschaft und die Menschen hier geben", unterstrich der jüngste Priesterspross der Gemeinde in seiner Predigt. Wer in Christus bleibt, der werde reiche Früchte tragen, gab er den Gläubigen mit auf den Weg. Und Pastor Feldhausen wünschte der Pfarrei und den Menschen für die nächsten 200 Jahre Gottes Segen. "Beim Jubiläum in 200 Jahren werden wir von oben dabei sein und mitfeiern", versprach er augenzwinkernd und erntete spontanen Beifall der Gottesdienstbesucher. Im Namen des Pfarrgemeinderates und des Verwaltungsrates dankte Marie-Luise Herrmany in launiger Reimform allen, die mitwirkten: "Und nun Teil zwei des Festes beginnt, zum Pfarrhof geht jetzt unser Schritt, kommt einfach alle mit", lud sie zur fröhlichen Gemeinschaft ein. In Begleitung des Musikvereins Zeltingen-Rachtig ging es zum Pfarrhaus, wo bereits Stärkung beim Frühschoppenkonzert des Musikvereins auf die Besucher wartete. Für weitere Unterhaltung des Nachmittags sorgten der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Zeltingen und der Mandolinenclub Zeltingen. Ein Kinder- und Jugendprogramm mit Spielen, Geschichten- und Mal-Wettbewerb zum Jubiläumsjahr der Pfarrei, dem Schätzspiel "Wer errät die Korkenanzahl" sowie Präsentationen der verschiedenen Projektgruppen des Kinderbibeltages boten viel Kurzweil für Groß und Klein. Eine informative Ausstellung über die Partnergemeinde Titicachi in Bolivien ergänzte das Pfarrfestprogramm. Der Erlös des Festes ist für die Renovierung der "Karmutter" (Kapelle) auf dem Friedhof bestimmt.