Wittlich. Unter dem Namen "Wittlicher Bühne" präsentiert der Jazzclub Wittlich seit 1996 jedes Jahr bekannte und unbekannte Musiker aus der Region. nun stellten Glenn\'s Neffen, die Big Band des Peter-Wust-Gymnasiums, ihr Können im Haus der Jugend unter Beweis.
Neben einschlägigen Songs, etwa von ihrem Namensgeber Glenn Miller, spielten die jungen Musiker auch Stücke, die man im Repertoire anderer Big Bands vergeblich sucht. So hörten die Zuschauer eine von Flöten getragene Version des melancholischen "Einsamen Hirten" von James Last. Auch bekannte Weihnachtsklassiker ("White Christmas" von Bing Crosby) und dramatische Popsongs ("Hallelujah" von Leonard Cohen) interpretierte die Big Band in ihrem eigenen Sound. Höhepunkt des Konzerts war das Solo von Thomas Hoffmann, der auf dem Dudelsack die beliebte Melodie von "Highland Cathedral" spielte.
Gegründet wurde die Big Band im September 2008 von Frank Gödert, der seitdem ehrenamtlich die Leitung ausübt. Dabei sieht sich Gödert selbst eher als Randfigur im Universum von Glenn\'s Neffen, wie er bei dem Konzert am Montag betonte: "Ich habe das Glück, sehr viele junge Talente hier sitzen zu haben. Die machen die ganze Arbeit. Ich bin nur ein Statist in diesem Stück."
Dass Glenn\'s Neffen mit vielen Talenten aufwarten kann, ist unbestritten. Der Auftritt war solide, obwohl die Technik im Haus der Jugend nicht die beste ist und sich einige Musiker in den Weihnachtsurlaub verabschiedet hatten. Wer jedoch das grandiose Sommerkonzert auf Hof Breit erlebt hat, der weiß: Diese Big Band kann mehr. Die Power, mit der Glenn\'s Neffen ihre Songs gewöhnlich ins Publikum hämmern, hat im Haus der Jugend ein wenig gefehlt.
Wer die jungen Musiker einmal in Hochform erleben möchte, sollte am 4. Mai in die Turnhalle des PWG kommen und sich das Sommerkonzert anhören. gub