Globus wird Wittlichs größtes Geschäft
Wittlich · Der Globus-Baumarkt wird zu einem Riesenprojekt für Wittlich. Zu der bisherigen Planung hinzu kommen Tankstelle, Waschstraße, KFZ-Werkstatt. Die Planungsänderungen müssen noch eine Hürde im Stadtrat nehmen. Nicht mehr zur Debatte steht eine eigene Zufahrt (Bypass) für das Gelände ab dem Kreisel an der L 141.
Wittlich. Im Wittlicher Westen wird längst im großen Stil eingekauft. Der Abriss der französischen Garnison machte Platz für den Vitelliuspark mit Edeka, Aldi, Promarkt & Co.
Und es darf alles noch eine Nummer größer werden: Entlang der L 141 hat die Firma Globus sich seit Jahren ein Riesengelände gesichert. Es geht um ehemals drei Verkaufsgrundstücke mit insgesamt 37 000 Quadratmetern zwischen dem neuen Ast der Römerstraße, der neuen Straße Alte Garnison und der L 141.
Keine Extra-Zufahrt
Betrachtet man das Globus-Projekt als ein Geschäft, ist es flächenmäßig das größte, das es in Wittlich je gegeben hat. Allein die 9500 Quadratmeter reine neue Verkaufsfläche für Wittlich toppen beispielsweise das, was der Hela-Markt in der Schloßstraße mit 8600 Quadratmetern zu bieten hat.
Und die Flächenausdehnung wird sowieso neue Maßstäbe setzen. Das liegt daran, dass Platz, auf dem etwas verkauft wird, nicht automatisch als gleichwertig berechnet wird: Ist nur ein Dach drüber, zählt nur die Hälfte der Fläche, steht die Ware im Freien, gilt nur ein Viertel der Quadratmeter als Verkaufsfläche. Und deshalb gilt für Wittlichs künftigen Globus-Baumarkt: Die Gesamtfläche für Warenpräsentation kann rund 13 000 Quadratmeter umfassen.
Änderungen im Bebauungsplan
Zum Vergleich: Das ist fast so viel, wie es bislang in ganz Wittlich als Verkaufsfläche für den Bau-, Hobby-, Heimwerker- und Gartenbedarf in den Häusern des großflächigen Einzelhandels gibt. Laut aktuellem IHK-Atlas sind das 14 900 Quadratmeter.
Außerdem soll das Globus-Gelände nicht nur etwas für Heimwerker bieten, sondern all die anlocken, die was für ihr Auto brauchen.
Denn ergänzend zum zentralen Baumarkt sind auf einem 2600 Quadratmeter großen Eckteil des Grundstücks direkt am Kreisel L 141 nahe Edeka eine Tankstelle nebst Waschstraße und Autowerkstatt mit Zubehör-verkauf vorgesehen. 2600 Quadratmeter sind dafür im Plan reserviert.
Gewünscht, aber nun doch gestrichen, war auch eine Extra-Zufahrt auf das Globusgelände über einen sogenannten Bypass am Kreisel an der L 141, den der Volksmund Gartenland-Schmitt-Kreisel nennt. Das hatte der Landesbetrieb Mobilität Trier (LBM) kritisiert: Ein Bypass würde den Verkehr "nachteilig beeinflussen".
Auch ohne Bypass hatte der LBM Bedenken, ob mit einer Globusansiedlung nebst Tankstelle der bisherige Kreisel nicht an den Rand seiner Leistungsfähigkeit geraten könnte.
All das beschäftigt am heutigen Donnerstag die Mitglieder des Wittlicher Stadtrats. Er soll den notwendigen Änderungen im Bebauungsplan zustimmen und einen Satzungsbeschluss treffen.
Die öffentliche Sitzung des Stadtrats ist am Donnerstag, 10. November, um 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge.
