Glücklicher Einkauf mit alter Währung

Die Sonne hat in Morbach, wo direkt am ersten Sonntag des neuen Jahres die Geschäfte ihre Türen geöffnet haben, zum Einkauf verführt. Der Gewerbe- und Verkehrsverein hatte den richtigen Riecher: Die Leute haben mit Begeisterung das ausgegeben, was als Bargeld unterm Weihnachtsbaum lag.

Morbach. Ein vierblättriges Kleeblatt und einen Glückskäfer trägt das kleine Porzellanschwein, das in 700-facher Ausfertigung von zwei Glücksbringern am verkaufsoffenen Sonntag im Morbach verschenkt wurde. Über Schornsteinfegermeister Marco Knöppel, und seinen Sohn Florian, die kleine Porzellanschweinchen verschenkten, freuten sich die Besucher, aber auch über die Rabattangebote der Geschäfte. Überall lockten die Schnäppchen.

Zahlen konnten die Kunden weiterhin mit der guten alten D-Mark. So mancher heimische Geldfund wurde umgesetzt. In fünf Textilgeschäften konnten kostenlos Lottoscheine ausgefüllt werden. Das Glück in Morbach konnte kaum größer sein. Auch nicht das der Ladenbesitzer. Beim Vorsitzenden des Gewerbe- und Verkehrsvereins, Kurt Müllers, strömten die Kunden scharenweise in den Markt. Besonders die Kinder schauten direkt nach den Spielsachen in den Regalen.

Die gute alte Mark als Zahlungsmittel zu akzeptieren ist eine Idee, die immer noch zieht. "Wir werden auch weiterhin die Mark annehmen", verspricht Müllers. "Das läuft wahnsinnig hier", freute sich auch Edeltrud Reinhard, Textilienhändlerin und Vorstandsmitglied. Sie vermutete, dass das sonnige Wetter die Leute anlockte, auch von weiter her. Denn Dietmar Fuhr kam aus Kirschweiler bei Idar-Oberstein nach Morbach: "Allein schon die kostenlosen Parkplätze macht die Entscheidung für Morbach leicht." Das sei ein Riesenvorteil gegenüber Idar-Oberstein. Ramona Köhler aus Bischofsdhron findet: "Dieser verkaufsoffene Sonntag ist einfach super." Sie habe jetzt genügend Zeit zum Einkauf und schlendere überall mal durch.

Schätzungsweise 3000 Menschen sahen sich bis 18 Uhr das Angebot des Einkaufsstandortes an. Viele verbanden den Ausflug mit einem Spaziergang.

Nur einer schaute sorgenvoll auf die Uhr. Schornsteinfegermeister Knöppel ist auch Wehrleiter. "Hoffentlich gibt es keinen Alarm", fürchtete er, denn das Möbelhaus gegenüber der Feuerwache hatte enormen Zulauf. Ein Ausrücken der Feuerwehr hätte länger gedauert als sonst, denn es wurde sogar auf dem Hof der Wehr geparkt.

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