Glückliches Ende einer langen Geschichte in Horath

Horath · Nach einer langen Vorbereitungszeit ist es nun endlich so weit. Ende des Monats werden Horather Jugendliche ihren neuen offenen Jugendraum beziehen.

 Marvin, Marie, Jessica, Svenja und Philipp (von links) haben mitangepackt für ihren neuen Jugendraum. TV-Foto: Ursula Schmieder

Marvin, Marie, Jessica, Svenja und Philipp (von links) haben mitangepackt für ihren neuen Jugendraum. TV-Foto: Ursula Schmieder

Horath. Zwei Jahre hat sich der Horather Nachwuchs gedulden müssen. Doch dafür ist nun rechtzeitig vor dem Winter Land in Sicht. Ende November sollen sich die Türen des neuen Jugendraumcontainers öffnen. Anders als im ehemaligen Pfarrhaus, wo sich Jüngere und Ältere in zwei Gruppen treffen, ist es ein offener Jugendraum, einer für den der Nachwuchs selbst Verantwortung übernimmt.
In den vergangenen Wochen und Monaten wurde drum herum regelrecht geschuftet. Denn der felsige Boden, in den Gräben für die Versorgung mit Heizung, Wasser, Abwasser und Strom gezogen wurden, erwies sich als weitere Hürde der langen Projektgeschichte (siehe Extra). Laut Ortsbürgermeister Egon Adams kostet der neue Jugendraum etwa 14 000 Euro statt der im Haushalt vorgesehenen 20 000 Euro. Zu danken sei das finanzieller Unterstützung über die Aktion "RWE vor Ort" und eines Windkraftbetreibers sowie engagierten Bürgern. "Die Leute haben gut mitgezogen", weiß er vor allem zu schätzen, dass unterstützt von Gemeindearbeiter Erwin Nehren auch Jugendliche in die Hände spuckten. So etwa, als das Fundament gegossen wurde. Laut Adams halfen Mädchen wie Jungs mit, Schotter einzubringen, und später, um die Gräben für die Leitungen zu verfüllen.
Hilfreich sei zudem die vom örtlichen Drahtwerk kostenlos zur Verfügung gestellte Rüttelplatte gewesen. Momentan seien Jugendliche auf der Suche nach gebrauchten Möbeln für den Raum. Er verfügt über einen separaten Eingang sowie Miniküche, Toiletten und Waschbecken, sodass sie unabhängig von der Halle sind. Laut Adams war das eines der Ziele. Denn die Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren - derzeit etwa 20 - sollen in ihrem Raum unter sich sein können.
Der Ortsbürgermeister ist zuversichtlich, dass der Raum bei der Jugend in guten Händen ist. Einige Mädchen hätten schon vor Monaten eine von der Kreisverwaltung angebotene Betreuerschulung absolviert, und eine Hausordnung sei ebenfalls bereits entworfen. "Fünf junge Leute wollen das in die Hand nehmen", ist er dankbar für deren Engagement. Ein noch zu bildender Elternbeirat werde sie zwar begleiten, aber keine Aufsichtsfunktion ausüben. urs
Extra

Im Oktober 2011 beschloss der Gemeinderat den Kauf eines Wohnraumcontainers für die Dorfjugend. Er sollte am rückwärtigen Eingang der Hochwaldhalle stehen. Im März beschloss der Rat, einen gebrauchten Container zu kaufen. Doch der Hersteller konnte die für die Baugenehmigung erforderliche Statik nicht vorlegen. Also ging die Suche weiter. Als das Fundament gegossen war, gab es die nächste Hürde. Der felsige Untergrund erschwerte es, Versorgungsleitungen zu verlegen. urs

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