Glühwein von der Mosel

In diesen Tagen öffnen allerorts wieder die Weihnachtsmärkte ihre Pforten. Der Duft von gebrannten Mandeln und Nüssen, von Lebkuchen und anderen Leckereien verwöhnt die Geruchssinne und animieren zum Naschen.

Natürlich gehört auch Glühwein zu jedem Weihnachtsmarkt. Diese gewürzten und gesüßten Weine sind sehr lecker, sie heizen auf, wenn's einem fröstelt und die Finger kalt und klamm werden. Viele Anbieter greifen auf industriell hergestellte Glühweine zurück; es sind meistens Weine niedrigster Qualität, stark gesüßt, um die Mängel zu kaschieren. Viel besser schmecken in der Regel die selbst gewürzten Glühweine, hergestellt aus heimischen Weinen. Dafür müssen beileibe keine Spitzenweine verwendet werden. Ein sauberer, säurearmer Rivaner für weißen Glühwein oder ein kräftiger Dornfelder für roten Glühwein sind allemal besser als ein Weingemisch unterschiedlichster Rebsorten aus Ländern von Bulgarien bis Sizilien. Pur getrunken wären diese "Weine" eine Strafe für jeden Genießer. Und wer sich zu Hause einen Glühwein genehmigen will, sollte sich die Mühe machen, selbst mal ein paar Rezepte auszuprobieren. Ein einfacher Wein aus unserer Region, gewürzt mit Zimt, Nelken, Zitronen, vielleicht noch ein bisschen Anis, und das Ganze ein paar Minuten köcheln lassen - das ist ein feiner und vor allem echter Genuss an kalten Wintertagen.Winfried Simon

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