Glühweintassen sind ein begehrtes Souvenir

Bernkastel-Kues · Jedes Jahr heißt es nach vier Wochen Weihnachtsmarkt: Die Glühweintassen sind ausverkauft. 5000 ordert der Werbekreis und kaum eine davon bleibt noch für das kommende Jahr übrig. Der TV ist in die Historie der Becher eingetaucht.

 Auch am Glühweinstand auf dem Karlsbader Platz gibt es die begehrten Souvenirs – in einem Schaukasten kann man sich die gesammelten Werke anschauen. TV-Foto: Claudia Szellas

Auch am Glühweinstand auf dem Karlsbader Platz gibt es die begehrten Souvenirs – in einem Schaukasten kann man sich die gesammelten Werke anschauen. TV-Foto: Claudia Szellas

Bernkastel-Kues. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes heiß begehrt: die Glühweintassen, die die roten und weißen Winzerwarmgetränke beinhalten. Sie sind eines der begehrtesten Souvenirs des weihnachtlichen Bernkastel-Kues, denn sie gehen weg wie warme Semmeln. 5000 werden pro anno mit Jahreszahlen geordert - kaum eine bleibt übrig, wenn der Weihnachtsmarkt schließt. Das Pfand von zwei Euro wird offensichtlich gerne für diese Erinnerung ausgegeben.
"Seit 1992 gibt es die Tassen jedes Jahr neu", erläutert Werbekreisvorsitzender Frank Hoffmann. Das war nicht immer so: Anfangs wurde das wärmende Getränk in Pappbechern serviert. Seit über 20 Jahren kommen nun die limitierten Becher aus dem pfälzischen Ramberg von der Firma Weißgerber. Anfangs waren es Steinbecher, die als Grundmotiv die historische Altstadt in stets veränderter Form hatten. "Willi Bottler hat diese gestaltet", so Hoffmann weiter. Die Becher zeigten jedes Jahr leicht veränderte Bilder und sie präsentierten sich in anderen Farben: mal braun, mal gelb, mal blau oder grün.
2002 schwenkte man auf Gläser um, ein Jahr war es durchsichtig, danach stets satiniert - der Grund dafür ist einleuchtend: "Um 2002 Jahr gab es erstmals roten Glühwein vom Dornfelder. Die Besucher konnten so sehen, was sie tranken", erläutert Hoffmann weiter. 1999 wurde ein Wettbewerb für die Gestaltung der Tassen gemacht: Kinder der Cusanus-Grundschule malten das Motiv auf einem gelben Untergrund. Seit drei Jahren gestaltet die Agentur ComCept sie und damit treffen die Grafiker offensichtlich voll den Geschmacksnerv der Besucher. "2012 war es schon ein tolles Motiv mit den Lebkuchen, dieses Jahr ist es noch schöner", findet Maik Schmitz aus Hamburg. Auch auf facebook wird die 2013er Tasse hoch gelobt.
Zudem gibt es dieses Mal definitiv die modernste ihrer Art: Neben den bunten und liebevoll gestalteten Weihnachtskalendermotiven finden die Glühweinfans 2013 einen QR-Code auf dem Glas. "Hier wird man direkt auf die Homepage des Weihnachtsmarktes geleitet", so Hoffmann. Dort können sich Smartphone-Besitzer dann über das Programm auf ihrem mobilen Begleiter informieren und dazu einen wärmenden Glühwein aus heimischen Trauben genießen.
Ein Rätsel jedoch bleibt in Sachen Historie Weihnachtstassen: die genaue Anzahl der wirklich unterschiedlichen Motive. Warum? Weder der Werbekreis hat alle Exemplare noch der Hersteller. In einem Schaukasten am Glühweinhäuschen auf dem Platz am Bärenbrunnen kann man die meisten der alten Tassen bestaunen, bewundern und nebenan die neuen gleich zum Aufwärmen testen.

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