Götzeroth hat sich fein herausgeputzt

Nach rund zweijähriger Bauzeit hat der Kleinicher Ortsteil Götzeroth seine neu kanalisierten und ausgebauten Straßen sowie das neu gestaltete Gemeindehaus eingeweiht.

 Nach umfangreichen Kanal- und Straßenbauarbeiten haben die Bürger des Kleinicher Ortsteils Götzeroth ihr Gemeindehaus peppig herausgeputzt für die offizielle Einweihung durch Landrätin Beate Läsch-Weber, die hier Verbandsbürger Ulf Hangert, Ortsbürgermeister Burkhard Born und Ortsvorsteher Wolfgang Albohr (von links) unterstützen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Nach umfangreichen Kanal- und Straßenbauarbeiten haben die Bürger des Kleinicher Ortsteils Götzeroth ihr Gemeindehaus peppig herausgeputzt für die offizielle Einweihung durch Landrätin Beate Läsch-Weber, die hier Verbandsbürger Ulf Hangert, Ortsbürgermeister Burkhard Born und Ortsvorsteher Wolfgang Albohr (von links) unterstützen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Götzeroth. Neue Straßen und ein Bürgerhaus, das so leicht keiner mehr übersehen kann - Götzeroth hat sich in jüngster Zeit zu seinem Vorteil verändert. Aber es gibt auch Neuerungen, die auf den ersten Blick zwar nicht sichtbar sind, dafür aber umso bedeutsamer für die Zukunft eines Dorfes. Denn auch Abwasserleitungen wurden in dem Ortsteil der Gemeinde Kleinich erneuert. Außerdem verfügt das Dorf nun über eine neue Pflanzenkläranlage mit Regenwasserbehandlung. Der Stolz des ganzen Dorfes ist jedoch der neu gestaltete Dorfplatz vor einem Bürgerhaus, das kaum mehr einer übersehen kann.Über die neue Farbe, ein peppiges Rot, könne man zwar trefflich streiten, räumt Kleinichs Ortsbürgermeister Burkhard Born ein. Doch alles in allem seien in jüngster Zeit 1,4 Millionen Euro in Götzeroth verbaut worden. Pro Haushalt entspreche das immerhin 50 000 Euro. Laut Verbandsbürgermeister Ulf Hangert haben die Werke für Kanal einschließlich Kläranlage rund 670 000 Euro investiert. Das Land gewährt dazu einen Zuschuss von 240 000 Euro. Weitere 131 000 Euro steuern die Bürger über einmalige Beiträge bei. Der zweite dicke Batzen ist in den Straßenbau geflossen. Der Ausbau der durch den Ort führenden beiden Kreisstraßen schlägt mit rund 400 000 Euro zu Buche. Weitere gut 200 000 Euro muss Kleinich für Gehwege und Gemeindestraßenausbau aufbringen.All diese Verbesserungen haben nach Ansicht von Landrätin Beate Läsch-Weber aus Götzeroth "eines der schönsten Dörfer im Landkreis" gemacht. Große Belastung für manchen privaten Haushalt

Die Bürger haben dazu allerdings auch einiges beigetragen. Bei Dorfplatzgestaltung, Gemeindehausanstrich und Bepflanzungsaktionen hätten die Götzerother Eigenleistungen im Wert von mehr als 10 000 Euro erbracht, lobt die Landrätin. Nicht eingerechnet die ehrenamtlichen Stunden der örtlichen Rentner, die als Bauleiter wertvolle Dienste geleistet hätten. Darüber hinaus hätten etliche Bürger die Gelegenheit genutzt für Verschönerungen am eigenen Haus oder an ihren Höfen. Es sei einfach toll, was hier im Ort geschaffen worden sei, bekräftigt Hangert.Nach Ansicht von Born ist das nicht zuletzt ein Verdienst von Wolfgang Albohr, der es als Ortsvorsteher von Götzeroth-Ilsbach immer verstanden habe, die Leute zu motivieren. Bei aller Freude über den seit fünf Jahren geplanten Ausbau sieht Born aber auch die Kehrseite. Wenn in einem Dorf so viel parallel investiert werde, könne das private Haushalte auch an den finanziellen Ruin drängen. Angesichts des demografischen Wandels gebe es jedoch keine Alternative für einen Ort, der auch für künftige Bürger lebenswert sein wolle. Mit einem möglichst hohen Gemeindeanteil an den Kosten wolle Kleinich daher die Last für den Einzelnen gering halten. Außerdem bestehe die Möglichkeit, den Druck durch Ratenzahlungen abzumildern.

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