Gott für alle

Zum Artikel "Und plötzlich war das Kreuz weg" (TV, 26. Januar) diese Zuschrift:

Es ist verständlich, dass die Entfernung des Kreuzes an einem Haus in der Wittlicher Altstadt für Empörung sorgt. Da ich bereits seit Anfang 1992 den christlich-islamischen Dialog pflege, war ich besonders betroffen, ja sehr enttäuscht, als ich davon erfuhr, zumal ich weiß, dass Jesus im Islam zwar nicht als Sohn Gottes, jedoch als Prophet hoch verehrt wird. Es ist zwar gut, dass der jetzige Hauseigentümer, ein gläubiger Moslem, sich für sein Tun entschuldigt und dafür seinen schlechten psychischen Zustand an jenem Tag anführt, aber dennoch würde ich ihm empfehlen, um die Glaubwürdigkeit seiner Entschuldigung damit zu unterstreichen, ein neues Kreuz anzubringen. Das wäre ein versöhnliches Zeichen. Im übrigen sollte es für einen gläubigen Menschen selbstverständlich sein, Symbolen, die Ausdruck der Gottesverehrung sind, gleich welcher Religion, mit Respekt und nicht mit Zerstörung zu begegnen. Denn schließlich ist Gott der Gott aller Menschen.Ingrid Franz, Wittlich Glaubenssymbole

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