Jugend Belohnung für Hinweis auf Schmierer

Traben-Trarbach · Die Traben-Trarbacher nervt ein bislang unbekannter Grafitti-Sprayer, der ohne Absprache Privatbesitz beschmiert. Stadtbürgermeister Patrice Langer hat 1000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt. An der Realschule plus startet derweil ein Projekt, das sich mit dem Thema beschäftigt.

 Ein Grafitti kann durchaus bereichernd sein, wie hier in Trier, wo ein leerstehendes Haus besprayt worden ist.

Ein Grafitti kann durchaus bereichernd sein, wie hier in Trier, wo ein leerstehendes Haus besprayt worden ist.

Foto: TV/Hans-Peter Linz

„Mir reicht es!“ Patrice Langer, Stadtbürgermeister von Traben-Trarbach, ist mächtig sauer. An mehreren Stellen innerhalb der Stadt hat ein unbekannter Sprayer Grafittis hinterlassen. „Solche angeblichen ,Kunstwerke’ passen nicht zu unserem hochwertigen Tourismus in Traben-Trarbach. Außerdem ist und bleibt das Sachbeschädigung,“ sagt Langer. So seien mehrere öffentliche Gebäude und ein Brückenpfeiler beschmiert worden. Alleine die Kosten für die Wiederherstellung des Brückenabgangs zum Moselvorgelände in Traben würden sich, so Langer, auf 2000 Euro  belaufen. „Das sind Kosten, die die Allgemeinheit tragen muss und das Geld fehlt dann für andere, wichtigere Sachen. Es kann und darf nicht sein, dass sich hier einzelne Personen auf Kosten unserer Stadt ausleben,“ sagt Langer. Deshalb hat er 1000 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, in Aussicht gestellt. „Alle Informationen werden natürlich vertraulich behandelt,“ versichert Langer.

 Solche Schmierereien tragen nicht zum guten Image von Traben-Trarbach bei, meint der Stadtbürgermeister.

Solche Schmierereien tragen nicht zum guten Image von Traben-Trarbach bei, meint der Stadtbürgermeister.

Foto: TV/Stadt Traben-Trarbach

Das Thema beschäftigt auch die Schüler und Lehrer der Realschule plus in Traben-Trarbach. Schulleiter Carsten Augustin erklärt: „Eine Gruppe von Schülern in unserer Projektgruppe will dagegen vorgehen. Die haben grundsätzlich nichts gegen Grafittis, aber es ist ein zweischneidiges Schwert.“ Augustin weist darauf hin, dass solche Grafittis nur auf Flächen gesprayt werden können, deren Besitzer seine Einwilligung gegeben habe. „Das ist auch unseren Schülern sehr bewusst.“ versichert er. In der Projektgruppe sei deutlich geworden, dass das bloße Überstreichen eines Grafittis nicht unbedingt ausreiche. Vielmehr sei es besser, das ursprüngliche Grafitti mit einem schöneren zu ,übersprayen’. Das sei in der Szene wohl der übliche Weg, einem anderen Sprayer Paroli zu bieten. Derzeit werde in der Projektgruppe darüber diskutiert, wie und welches Motiv man dort aufbringen  könne. „Dazu führen wir intensive Gespräche mit dem Bürgermeister“, sagt Augustin.

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