Grenzenlose Freundschaft

ENKRICH. (mm) Seit einem halben Jahrhundert besteht in Enkirch eine deutsch-dänische Freundschaft zwischen mehreren deutschen und dänischen Familien. Jetzt gab's in Enkirch eine große Feier.

Die Freundschaft begann 1952, als der Däne Anton Christian Christensen aus Kopenhagen bei einer Radtour mit seinem Sohn in Enkirch bei Ida Schütz eine Rast einlegte. Der Ort Enkirch und sein Wein hatten es ihm angetan. Bereits 1953 verbrachte er mit seiner Frau und den drei Kindern die Ferien in Enkirch. Da Fremdenzimmer zur damaligen Zeit knapp waren, wohnte Familie Christensen bei Ida Schütz und den Nachbarn Tilly und Hermann Holderbaum. Im Laufe dieses ersten Aufenthaltes entwickelte sich bereits im Geschäft beim "Buchbinder" eine Freundschaft zwischen der 15-jährigen Birgitt Christensen und Hiltrud Immich, der Tochter des Hauses. Um sich in der deutschen Sprache zu verbessern, half Birgitt ihrer Freundin im Geschäft aus. Die Freundschaft besteht bis heute und hat sich im Laufe der Jahre vertieft. Das Interesse an der Geschichte Enkirchs führte Anton Christian Christensen mit dem Heimatforscher und Ehrenbürger von Enkirch, Hans Immich-Spier, zusammen. Auch zwischen ihnen entwickelte sich eine Freundschaft. Im Laufe der folgenden Jahre kam Familie Christensen fast jährlich nach Enkirch. Von Jahr zu Jahr vergrößerte sich die Familie um Verlobte und Ehepartner der Kinder und um Enkelkinder. Birgitt und Flemming Moeller machten im Jahre 1962 sogar ihre Hochzeitsreise nach Enkirch und im großen Rahmen wurde im Hotel Steffensberg in Enkirch die 25-jährige deutsch-dänische Freundschaft mit Freunden und Bekannten gefeiert. Dabei war Familie Christensen mit vier Generationen vertreten. Aus Anlass der 50-jährigen deutsch-dänischen Freundschaft hatten Hiltrud und Gerd Holderbaum, Wolfgang und Monika Immich und Familie Kurt Schütz (die ersten Vermieter) ihre langjährigen Freunde Birgitt und Flemmig Moeller zu einer Überraschungsfeier jetzt in die Ratsweinschenke eingeladen. In seiner Begrüßungsrede, teilweise in dänisch, ließ Gerd Holderbaum die 50 Jahre der Gemeinsamkeiten Revue passieren. Zum Zeichen des Dankes für die langjährige Freundschaft überreichte er dem Ehepaar Moeller einen Pokal mit einer Widmung der Familien Holderbaum, Immich und Schütz. Liebe zur Mosel und zum Wein

Flemming Moeller dankte den befreundeten Familien für die überraschende Jubiläumsfeier und das schöne Geschenk. Enkirch und seinen Wein lobte er in seiner Rede: "Obwohl ich nicht die ganze Strecke mitgemacht habe, sondern nur die Teilstrecke seit 1962, kann ich verstehen, dass meine Familie immer gerne nach Enkirch kommt. Hier ist es gut zu verweilen, der Wein ist klasse und die Menschen sind wunderbar." Er dankte für die tiefe, vertrauensvolle Freundschaft, die sich im Laufe der fünf Jahrzehnte entwickelt hat und stieß mit einem "Skool" und "Prost" auf eine weiterhin gute Freundschaft in den kommenden Jahren an.

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