Größer, aber weniger idyllisch

Nun ist es soweit: Die Hunsrück-Touristik, seit 2000 am Erbeskopf, zieht um zum Flughafen Hahn.

 Nach Tagen inmitten gepackter Kartons müssen Hunsrück-Touristik-Geschäftsführer Jörn Winkhaus und seine Mitarbeiterinnen Iris Müller und Anette Klein (rechts) am Wochenende im neuen Heim auspacken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Nach Tagen inmitten gepackter Kartons müssen Hunsrück-Touristik-Geschäftsführer Jörn Winkhaus und seine Mitarbeiterinnen Iris Müller und Anette Klein (rechts) am Wochenende im neuen Heim auspacken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Erbeskopf. Wer am heutigen Donnerstag, einen Mitarbeiter der Hunsrück-Touristik ans Telefon bekommen möchte, bemüht sich vergebens. Die komplette Mannschaft steckt nämlich mitten im Umzug vom Hunsrückhaus am Erbeskopf zum Flughafen Hahn (siehe Extra). Dort wird das Team um Geschäftsführer Jörn Winkhaus ab Montag wieder erreichbar sein.

Für die Touristiker dürften dann wieder geordnetere Zeiten anbrechen. Denn in den vergangenen Wochen ist ihre Arbeit vom bevorstehenden Umzug überschattet worden. Allerdings wäre der Abschied vom Erbeskopf längst Geschichte, wenn nicht Anfang September der "SWR-Wanderspaß" zu schultern gewesen wäre. Denn die Hunsrück-Touristik hat für die Wanderung und die entsprechenden Kurzurlaubsbuchungen verantwortlich gezeichnet und konnte nicht noch ganz nebenbei Kisten packen.

Seit Montag wurde das aber nun nachgeholt. Binnen weniger Stunden haben Winkhaus und seine Mitarbeiterinnen Iris Müller und Anette Klein Dutzende von Kartons gepackt. Zuerst sind die Ordner an der Reihe - zumindest diejenigen, die in den nächsten Tagen voraussichtlich nicht unbedingt benötigt werden.

Alle anderen werden vorerst auf einem der Schreibtische deponiert oder auf dem Boden zwischengelagert. Angesichts der chaotischen Verhältnisse hoffen alle nur, dass kein Besucher unvorbereitet hereinschneit. Da die Kommunikation überwiegend per E-Mail oder Telefon abläuft, ist das Risiko aber eher gering. Denn solange die Computer angeschlossen sind, scheint ohnehin alles weiterzulaufen. Und die Gesprächspartner am Telefon bekommen nichts mit von dem Chaos.

Inmitten offener Schränke und halb gefüllter Kartons werden auffallend gelassen Anfragen beantwortet. So wie die eines belgischen Journalisten, der Anfang Oktober den Hunsrück erkunden möchte. Für die Touristiker ist das tägliches Geschäft. Schließlich müssen sie auch sonst laut Winkhaus auch sonst schon mal "alles stehen und liegen zu lassen". Denn die Vermarktung des Hunsrücks genießt Priorität.

Dass die Hunsrück-Touristiker eigentlich mit einem weinenden Auge die Segel streichen, rückt dabei in den Hintergrund. Denn laut Winkhaus sind sie seit März 2000 im Hunsrückhaus, also schon vor dessen Eröffnung. In diesem Jahr habe er mit Müller die Entwicklung am Erbeskopf verfolgen können: "Das war interessant zu beobachten." Außerdem seien da "das schöne Haus, die schöne Anlage und die schöne Lage".

Am neuen Standort, der über Jahre immer wieder im Gespräch war, erwarten das Team dafür etwas größere Räumlichkeiten mit 80 statt bisher 65 Quadratmetern. Allerdings wird Winkhaus dafür auch erstmals Miete zahlen müssen, denn die Büros am Erbeskopf waren unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Extra Die Hunsrück-Touristik ist ab Montag, 6. Oktober, erreichbar in ihren neuen Räumlichkeiten: Gebäude 663, 55483 Hahn-Flughafen. Telefon 06543/5077-00, Fax 06543/5077-09, E-Mail-Adresse und Internetportal bleiben: info@hunsruecktouristik.de, www.hunsruecktouristik.de. (urs)

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