Maring-Noviand. (sim) Alfred und Edeltrud Süß haben in wenigen Stunden alles verloren. "Wir müssen wieder bei null anfangen", sagt der 68-Jährige. Bis zum 10. Januar wohnten die Eheleute, die als zuverlässige Zeitungsausträger des Trierischen Volksfreunds im Ort bekannt sind, in ihrem Haus in der Backesgasse. Ein Feuer, dessen Ursache noch unbekannt ist, hat das Gebäude komplett zerstört. Es muss vermutlich abgerissen werden (der TV berichtete).

Edeltrud Süß befand sich zum Zeitpunkt des Brandes im Krankenhaus, wo sie an der Schulter operiert wurde. Ihr Ehemann fand zunächst Unterkunft in einer Winzer-Ferienwohnung im Ort. Edeltrud Süß ist seit einigen Tagen wieder auf den Beinen. Sie ist immer noch geschockt von den Ereignissen. Besonders schmerzt sie der Verlust vieler persönlicher Gegenstände wie Fotos von ihren Eltern, Porzellan und vieles mehr, an das sie so viele Erinnerungen knüpft.

Aber beide sind auch dankbar für die spontane Hilfe, die ihnen zuteil wurde. Seit Donnerstag vergangener Woche können sie im Pfarrhaus wohnen. Küche und Bad sind vorhanden, ein komplettes Schlafzimmer hat ihnen ein Hotelier aus dem Ort zur Verfügung gestellt. Auch Möbel fürs Wohnzimmer haben ihnen hilfsbereite Bürger gespendet. Ortsbürgermeister Hans-Josef Edringer: "Die Hilfsbereitschaft der Bürger im Ort ist groß."

Nach drei Monaten auf Wohnungssuche

Die Gemeinde hat zusammen mit der Pfarrgemeinde St. Lambertus Maring-Noviand eine Hilfsaktion für das Ehepaar Süß ins Leben gerufen und ein Spendenkonto eingerichtet.

Nähere Informationen dazu geben Ortsbürgermeister Hans-Josef Edringer und Pfarrer Thomas Schneider. Auch Ausstattungsgegenstände können weiter gespendet werden. Wer helfen will, kann sich beim Beigeordneten der Gemeinde Maring-Noviand, Winfried Klass, Telefon 06535/520, melden.

Im Pfarrhaus können Alfred und Edeltrud Süß etwa dreieinhalb Monate wohnen bleiben. "Danach müssen wir uns eine Wohnung suchen", sagt Alfred Süß.