Große Luftsprünge beim doppelten Jubiläum
Morbach. Musik, Bildershow, Tänze, Turnübungen und Sketche: Mit einem großen Festakt feierten Schüler, Lehrer und Eltern das 50-jährige Bestehen der Realschule Morbach und die 30 Jahre währende Schulpartnerschaft mit dem Collège Restif de la Bretonne Pont-sur-Yonne.
"Was ist Heimat?", fragte Wolfgang Fink, Rektor der Morbacher Sophie-Scholl-Realschule am Freitagabend bei seiner Begrüßungsrede zum 50-jährigen Jubiläum der Schule und zitierte anschließend den Schweizer Schriftsteller Max Frisch: "Heimat ist der Mensch, dessen Wesen wir erreichen und vernehmen." "Unsere Sophie-Scholl-Realschule, das ist auch ein Stück Heimat. Eingebettet in die örtliche Gemeinschaft von Morbach und Umgebung ist die Realschule seit 50 Jahren Treffpunkt der Generationen und nicht mehr wegzudenkender Teil eines lebendigen Gemeinwesens", sagte Fink zum Auftakt des großen Festakts. Georg Stenner vom Mainzer Bildungsministerium verwies anschließend darauf, dass die 1953 entstandene Realschule Morbach eine der ältesten Realschulen des Landes ist. Sie sei nicht nur ein gutes Beispiel dafür, dass sich der Unterricht in dieser Schulform an den Ansprüchen orientiert, die später in der Arbeitswelt an die Schulabgänger gestellt werden. "Die Morbacher Realschule hat zugleich mit Blick auf die Einigung Europas die fremdsprachliche Bildung betont", lobte Stemmer. Gefeiert wurde am Freitag nämlich gleich ein doppeltes Jubiläum: Neben dem 50-jährigen Bestehen der Schule galt der Rückblick auch der Schulpartnerschaft mit Pont-sur-Yonne in Frankreich, die seit mittlerweile 30 Jahren erfolgreich praktiziert wird (siehe Hintergrund). Doch nicht nur festliche Reden bestimmten am Freitag das Jubiläum der Morbacher Realschule. Mit vielen Einfällen, Vorführungen und Programmpunkten hatten die Schüler maßgeblich zu einer kurzweiligen Geburtstagsfeier beigetragen. So hatte das Schulorchester unter der Leitung von Margit Kronenberger und Wolfgang Rebel die Feier musikalisch begleitet. Außerdem wurden Sketche und Tänze aufgeführt, während die Schüler der Klasse 10 c mit einer vielbeachteten computeranimierten Bildershow, die Aufnahmen aus der Schul- und Zeitgeschichte zeigte, die zurückliegenden 50 Jahre Revue passieren ließen. Auch eine extra für den festlichen Anlass verfasste Festschrift, die die Lehrerin Marlene Oberle gestaltet hatte, wurde den Besuchern des Festakts vorgelegt. Aus ihr geht unter anderem hervor, dass im Jubiläumsjahr 27 Lehrerinnen und Lehrer 521 Jungen und Mädchen in 20 Klassen unterrichten. Schöner und moderner: das neue Atrium
Schließlich wurde am Freitag auch die Einweihung des modernisierten Atriums gefeiert. Mit großer Eigeninitiative und dem maßgeblichen Engagement von Hausmeister Franz Hemm wurde das Atrium so ausgebaut, "dass es jetzt multifunktional genutzt werden kann. So ist an einen Einsatz als grünes Klassenzimmer gedacht, an eine Ruhezone während des Schulalltags oder eine Aktionsfläche bei Schulfesten", sagte Fink. Diese Bewährungsprobe hat der Innenhof bereits am Freitag bestanden, als eine Gruppe von Schülerinnen auf dem Trampolin und über den Kasten eine spektakuläre Turn-Show boten, die von Jasmine Müller und Brigitta Fries-Dietz einstudiert worden war. Langanhaltender Applaus war der Lohn für diese glänzenden Leistungen.