Große Schiffe dürfen ab Dezember einfahren

Noch ist die Staustufe Zeltingen-Rachtig eine große Baustelle. Im August startete der Probebetrieb der zweiten Schleusenkammer mit kleinen Betriebsschiffen des Wasser- und Schifffahrtsamtes. Ab Dezember dürfen auch große Hotelschiffe und Schubverbände probeweise einfahren.

Zeltingen-Rachtig. "Bis jetzt ist der Probebetrieb reibungslos verlaufen." Wilfried Lemm vom Wasser- und Schifffahrtsamt Trier und Baubevollmächtigter für den Bau der zweiten Schleusenkammer an der Staustufe Zeltingen, ist zuversichtlich, dass, wie geplant, im Frühjahr kommenden Jahres die größte Baustelle der Mittelmosel fertig ist. Doch noch sind umfangreiche Arbeiten zu erledigen. Zurzeit ist die zweite Schleusenkammer trockengelegt, denn am Untertor müssen noch die Abdichtungen nachgearbeitet werden. In der 49. Kalenderwoche, also Anfang Dezember, beginnt dann die zweite Phase des Schleusen-Probebetriebs. Bislang durften wegen der noch nicht installierten Nachrichtentechnik zu Testzwecken nur einige kleine Betriebsschiffe des Wasser- und Schifffahrtsamtes in die neue Schleusenkammer einfahren. Ab Anfang Dezember erhalten auch die "normalen Schiffe", vom großen Hotelschiff bis zum Schubverband, grünes Licht.

Altes Betriebsgebäude wird abgerissen



Etwa 30 Prozent der Schiffe werden dann in den kommenden Monaten die neue Kammer benutzen. Sie werden vom neuen Steuerstand aus dirigiert. Im kommenden Jahr kann dann das alte Betriebsgebäude abgerissen werden.

Etwa 40 Leute, vom Pflasterer bis zum Steuerungstechniker, arbeiten noch an der Staustufe. Große Laster haben in der vergangenen Woche noch große Mengen Erde an den Hang oberhalb der Zeltinger Brücke gebracht. Der Hang wird später mit Obstbäumen bepflanzt. Die alte Landesstraße 47, die während der siebenjährigen Bauphase als Baustraße benutzt wurde, wird in Kürze abgefräst, neue Zufahrtswege werden geschaffen. Ende Januar wird die Baustelle dann ein völlig anderes Gesicht haben. Dann sind die großen Baumaschinen verschwunden, ebenso die Baucontainer und die Erdhügel, die eingeebnet und bepflanzt werden. Gäste und Einheimische dürften sich auch darüber freuen, dass nach der Räumung der Baustelle der Radweg wieder hergestellt wird. Im Bau befindet sich das neue Pegelhäuschen etwas moselabwärts, an dem der Wasserstand der Mosel ermittelt wird.

Wann genau die Staustufe mit der zweiten Schleusenkammer fertig ist, steht noch nicht fest. Angepeilt ist Ostern 2010. Dann wird das Wasser- und Schifffahrtsamt für die Bevölkerung einen Tag der offenen Tür veranstalten.

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