Großer Andrang im neuen Jugendkulturzentrum

Am Samstag ist das Jugendkulturzentrum in Bernkastel-Kues offiziell eröffnet worden. Viele Jugendliche, aber auch ältere Bürger schauten sich die Räume im Postgebäude an. Geöffnet ist drei Tage pro Woche.

Bernkastel-Kues. (cb) "Ich bin begeistert. Mit so viel Betrieb hatte ich nicht gerechnet." Thomas Kiesch zeigt nach der offiziellen Eröffnung des von ihm geleiteten Jugendkulturzentrums in Bernkastel-Kues sein schönstes Lächeln. Neben Kommunalpolitikern, die die Voraussetzungen geschaffen haben, kommen auch viele Jugendliche, um sich den neuen Begegnungsort im Postgebäude anzuschauen. Alina, Michele, Jenny und Nicolas (alle 12 Jahre alt) nehmen ihn gleich in Besitz und spielen Schach.

Thomas Kiesch, Guido Moll, Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, Sven Eisenkrämer Vorsitzender des Jugendparlaments der VG, und die Fördervereinsvorsitzende Karin Fass sind mehrfach unterwegs, um Gruppen die auf zwei Etagen verteilte und 700 Quadratmeter große Fläche zu zeigen. Matthias Engelhardt (20) aus Wintrich hat die Räume im Urzustand gesehen. "Ich bin überrascht, was daraus geworden ist", sagt er.

Edgar Stein, seit Ende 2009 Besitzer des Gebäudes, hat 180 000 Euro investiert, um die Räume nutzbar zu machen. Es war eine Generalerneuerung (Gas, Wasser, Elektrik, Fluchtwege). Stein beweist ein großes Herz für die Jugendlichen. "Ich komme selbst aus einer neunköpfigen Familie", sagt der Mann aus Wederath. "Seinem Engagement haben wir viel zu verdanken", lobt Karin Fass, die Vorsitzende des Förderkreises und die treibende Kraft des Projekts, das vor einem Jahr in Gang gesetzt wurde (TV vom 4./5. Dezember). Geöffnet sein wird das Jugendkulturzentrum in der Anfangsphase mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr. Größere Veranstaltungen wie Konzerte können erst 2011 laufen. Zum Angebot gehört ein offener Bereich mit Billard, Kicker, Internetplätzen und Brettspielen. Geplant sind auch Workshops (Foto, Video, Bands, Bewerbercamp, Suchtprävention) und kulturelle Angebote (Lesungen, Ausstellungen, Theater). "Nun sind die Jugendlichen gefordert", ermuntert Ulf Hangert, Bürgermeister der VG Bernkastel-Kues zu regem Besuch. Für Johann Meyer (Stadtwerke Trier) sind die Macher schon "Helden der Region". Er überreicht einen Scheck über 8000 Euro.

Meinung

Das Baby braucht viele Freunde

Karin Fass wählt einen guten Vergleich. Die Vorsitzende des Fördervereins spricht von einem Baby, das in die Hände von Thomas Kiesch gelegt wird. Mit der Hoffnung, dass es wächst und gedeiht. Der Leiter des Jugendkulturzentrums weiß um die Herausforderung. Schließlich haben Stadtrat und Verbandsgemeinde ihre Finanzierungszusage erst einmal auf drei Jahre begrenzt. In den nächsten Wochen wird es vordringlich darum gehen, das Jugendkulturzentrum seinen potenziellen Nutzern vorzustellen. Die Jugendlichen, die bisher schon da waren, sind ebenfalls wichtige Werbeträger. c.beckmann@volksfreund.de

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