Großer Spaß mit der kleinen Kugel

Wittlich · Während in den 70er, 80er und 90er Jahren noch ein Flipper in jeder Kneipe stand, sind diese Unterhaltungs-Geräte heute weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Der gemeinnützige Verein Pinball-Party sammelt und restauriert alte Geräte.

 Sascha Quint, Michael Follmann und Thomas Rolinger (von links) spielen an den Flippern. Der Verein Pinball-Party richtet auch Ligaspiele der Regionalliga aus. TV-Foto: Christina Bents

Sascha Quint, Michael Follmann und Thomas Rolinger (von links) spielen an den Flippern. Der Verein Pinball-Party richtet auch Ligaspiele der Regionalliga aus. TV-Foto: Christina Bents

Wittlich. Wenn man die neuen Vereinsräume der "Pinball-Party" im Keller eines großen Warenhauses betritt, kommt man in eine blinkende, glitzernde und sprechende Welt, in der einem Anakin Skywalker von Starwars oder Motive von Fluch der Karibik ins Auge springen.
In Wittlich haben sich 2011 sechs junge Männer gefunden, die eine Leidenschaft für das Spiel haben, und die gleich einen Verein gegründet haben. Der wächst seitdem stetig. Auf 120 Quadratmetern haben die mittlerweile 16 Vereinsmitglieder ihre 30 Flipper nach Themen sortiert aufgestellt. Hier treffen sie sich einmal in der Woche, um zu spielen, sich über die Geräte zu unterhalten, oder einen der Flipper zu reparieren. Sascha Quint: "Wir sind sehr froh, dass hier Platz genug für die Geräte ist, in unserem ersten Vereinsraum war es etwas beengt. Hier können wir auch Besucher, die Interesse am Flippern haben, empfangen." Das ist in den vergangenen Monaten auch schon häufiger passiert. Im Sommer, beim Tag der offenen Tür, waren 100 Besucher da, darunter auch viele Familien. Thomas Rolinger: "Frauen spielen auch sehr gerne Flipper haben wir festgestellt. Den Männern ist das Sammeln der Geräte wichtiger."
Wer sich einen Flipper anschaffen möchte, muss allerdings schon ein bisschen tiefer in die Tasche greifen: Zwischen 1000 und 3000 Euro kostet ein Gerät. Sascha Quint: "Für Sammlerstücke, die nur in kleiner Menge hergestellt wurden, oder die einfach besonders beliebt sind, werden Preise bis 10 000 Euro verlangt." Ihre Hochzeit hatten die Flipper in den 90er Jahren, damals wurden die komplexesten Geräte gebaut. Während es in den 70er Jahren noch galt, den Ball gegen verschiedene Elemente zu schießen, wurde der Ball in den 80er Jahren über Rampen geschossen. Mit den 90er Jahren wurden dann ganze "Missionen" erfüllt, man rettete die Welt vor Monstern und Ähnlichem.
Michael Follmann, erster Vorsitzender: Dadurch wird es auch nicht langweilig, man entdeckt durch die Vielschichtigkeit der Geräte und der Geschichte immer wieder neue Möglichkeiten." Ein gutes Reaktionsvermögen und Spaß am Spiel mit der schnellen Kugel sollten Flipperfreunde haben. Wer erfolgreich sein will, muss vor allem zum richtigen Zeitpunkt auf die Knöpfe drücken, die die Kugel ins Gerät schießen. Wie fest man das macht, hat keinen Einfluss.
Für die Zukunft können sich die Vorstandsmitglieder vorstellen, eine Art Museum zu machen, oder weitere feste Öffnungszeiten anzubieten. Momentan gibt es den Vereinsabend am Donnerstag und Tagesmitgliedschaften. chbExtra

Flipper-Workshop: Am Mittwoch, 19. Dezember, um 20.15 Uhr findet im Vereinsraum im Kellergeschoss des Dänischen Bettenlagers in Wittlich in der Friedrichstraße 39 ein Infoabend statt. Dort werden ein Überblick über die Geräte, Tipps zum Kauf eines Flippers und Einblicke in Wartung und Reparatur gegeben werden. chb Infos unter: www.pinballparty.de oder bei Sascha Quint, 0151/58744687.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort