Eine halbe Stunde lang herrschte im übervollen Zelt fast absolute Stille. Beeindruckt verfolgten die Zuhörer den Ablauf des Zeremoniells. Im Zelt wurde es dunkel, Fackelträger der Feuerwehr nahmen ihren Platz auf der Bühne ein, die Musiker harrten in Position des Einsatzes durch den Tambour Hugo Kappes. Nach strengen Maßstäben, auf hohem musikalischen und organisatorischen Niveau ging das in sich geschlossene Zeremoniell des Großen Zapfenstreichs im Wechsel von Pfeifen, Trommeln, Fanfaren und Harmoniemusik über die Bühne. Stolz ist der Musikzug darauf, dass er in der Lage war, mit Unterstützung von Mitgliedern des ehemaligen Spielmanns- und Fanfarenzuges dieses große musikalische Zeremoniell aus eigener Kraft aufzuführen. Im Publikum saßen auch der 87-jährige Franz Henrich, Musiker im ehemaligen Fanfarenzug, sowie der 93 Jahre alte Fritz Morbach, Gründungsmitglied des ehemaligen Spielmanns- und Fanfarenzugs. Mehr als ein halbes Jahrhundert (von 1930 bis 1988) hat Morbach den Verein geleitet."Musik erfreut des Menschen Herz"

"Ich freue mich, dass ich dieses große Fest heute miterleben darf", sagte der Ehrenvorsitzende mit bewegten Worten. "Musik erfreut des Menschen Herz, das wird eure Aufgabe auch in Zukunft bleiben - bleibt mit Spaß dabei", rief er den Musikern zu. Die Schirmherrin, Landrätin Beate Läsch-Weber, bezeichnete in ihrem Grußwort die "Deutschherren" als lebendiges, Generationen übergreifendes, harmonisches Orchester, das mit seiner Musik sowohl bei kirchlichen als auch gemeindlichen Veranstaltungen stets präsent sei. Mit Musik, Gesang und Tanz gratulierten Ortsvereine und Musikkapellen aus nah und fern und trugen drei Tage lang zur Unterhaltung der Festbesucher bei.