Großherzige Spenden

MALBORN. (HB) Der Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat hatte die Bevölkerung zu einem besonderen Fest eingeladen. Anlass war die Einweihung des umfangreich renovierten Hochaltars durch Pastor Matthias Junk während eines Festhochamts.

Die mit viel Sachverstand ausgeführte Restaurierung des Glanzstückes in der Kirche wurden von der Firma "Mrziglod" aus Tholey/Saarland ausgeführt, Kosten: rund 17 000 Euro. Die großherzigen Spenden betrügen bisher 10 420 Euro, teilte Pastor Junk mit. "Ich bin stolz auf die Malborner, die so viel für die Renovierung des Hochaltares gespendet haben. Damit haben sie eindrucksvoll bewiesen wie wichtig ihnen die Kirche ist", lobte der Pfarrer. Nach der Messe spielte der Musikverein ein Platzkonzert. Zur Geschichte des Altars: Chronist Reinhold Anton aus Thalfang berichtet: "Nach der Gründung der Pfarrei Malborn im Jahre 1805 errichtete die Pfarrgemeinde schon 1806 an der Stelle der alten Kapelle eine neue Kirche und weihte sie dem Heiligen Briktius. Das kunstvolle, barocke St. Anna-Portal an der Westfassade sowie die barocke Innenausstattung erwarben die Malborner bereits 1804 von der St. Anna Klosterkirche der Zisterzienserinnen von Löwenbrücken (am heutigen Pferdemarkt) zu Trier. Die gesamte Klosteranlage fiel der Säkularisation zum Opfer. Welcher Meister den Altar geschaffen hat ist nicht bekannt. Er hatte früher zwei Flügelansätze, die bis zu den Wänden des Chores reichten. Bei der Instandsetzung und sachgemäßen Wiederherstellung, von zuvor stilistisch unrichtig ausgeführten Ausbesserungsarbeiten, wurden im Jahre 1931 vom Trierer Architekten und Dombaumeister Wirtz folgende Veränderungen vorgenommen: Der ganze Unterbau des Hochaltars einschließlich der Altarstufen mussten neu hergestellt werden mit Ausnahme des aufgesetzten Reliefbildes auf dem Antependium. Die Säulen des Aufbaues sind marmoriert. Der Unterbau aus Stein wurde ganz durch Holz ersetzt. Durch die Erhöhung der Predella und die Erniedrigung der Tabernakeltüre wurde Symmetrie zwischen der Mitte und den Seiten in das richtige Verhältnis zwischen dem oberen und unteren Teil des Tabernakels erreicht. Die Herz-Jesu Statue wurde durch die stil- und formgerechte Christus-König-Statue ersetzt. Die beiden Bischofsstatuen, die früher auf den Seiten des Altares standen, haben seitwärts vom Tabernakel auf vorhandenen Konsolen ihren ursprünglichen Platz wieder erhalten. Die Dreifaltigkeitsgruppe im oberen Feld blieb fast unverändert, nur einzelne, arg beschädigte oder fehlende Ornamentstücke wurden ergänzt und zu Füßen der Figur Gott Vater Silberwolken angebracht. Oben auf dem Altar stand die mächtige Figur des Schutzpatrones der Kirche, des heiligen Briktius; sie beeinträchtigte die Gesamtwirkung des Altars. An ihrer Stelle ist ein vergoldetes Kreuz mit Strahlen getreten, das einen guten Abschluss des Altares darstellt."

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