Spendenaktion Warum ein Bus das Leben der schwer behinderten Brüder Max und Alex leichter machen würde - So können Sie helfen

Großlittgen/Wittlich · Die beiden mehrfachbehinderten jungen Männer Max und Alex hatten bei ihrer Pflegemutter in Großlittgen ein gutes Zuhause. Durch mehrere Operationen der Pflegemutter leben sie nun in Maria Grünewald. Einen Bus, den die beiden bisher nutzen konnten, würde die Familie gerne kaufen, aber es fehlen ihm die Mittel.

 Die beiden jungen Männer Alex und Max könnten mit einem eigenen Bus mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

Die beiden jungen Männer Alex und Max könnten mit einem eigenen Bus mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

Foto: Bents Christina/privat

Wenn Jean Philippe Bavière von Max und Alex erzählt, spricht er liebevoll von „den Jungs“. Jean Philippe Bavière ist der Bruder der Pflegemutter Geneviève Bavière und unterstützt sie seit Jahren bei der Pflege von Max und Alex. Die beiden jungen Männer sind 29 und 30 Jahre alt und mehrfach behindert. Sie können nicht hören, nicht sprechen, nicht laufen und können das Essen nur püriert zu sich nehmen. Zudem sind ihre leiblichen Eltern kurz nacheinander gestorben, als Max und Alex acht und neun Jahre alt waren.

Mehrfach behinderte Brüder Max und Alex brauchen Hilfe

Zu diesem Zeitpunkt hat Geneviève Bavière sie kennengelernt. Sie war zu diesem Zeitpunkt pädagogische Fachkraft in Bitburg. „‘Ich würde sie nehmen‘, hat meine Schwester zu ihrem Chef gesagt“, erinnert sich Jean Philippe Bavière. Erst waren sie für vier Wochen bei ihr und dann hat sie eine Langzeitpflege übernommen. In der Behinderteneinrichtung Maria Grünewald in Wittlich  wurden sie tagsüber betreut. „Die Pflege der Jungs war aber trotzdem sehr anstrengend, sodass sie aufgehört hat zu arbeiten“, so Bevière.

Eine große Hilfe war ein Bus von der Kreisverwaltung, in dem die beiden sicher mit ihren Rollstühlen von ihrem Wohnort Großlittgen aus gefahren werden konnten. Jean Philippe Bavière erzählt: „Wir sind mit dem Fahrzeug, das mit einer Rampe und einem speziellen Boden den Bedürfnissen der beiden angepasst ist, zum Arzt, Friseur oder ins Krankenhaus gefahren. Wir haben kleine Ausflüge mit ihnen, etwa nach Wittlich oder ans Meerfelder Maar, gemacht.“

Warum die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich den Bus für Max und Alex nicht mehr zur Verfügung stellt

Doch da die jungen Männer jetzt nicht mehr in Großlittgen, sondern in Maria Grünewald leben, weil die Pflegemutter mehrfach operiert werden musste, wurde der Bus zurückgeben. Stefanie Rodermund, Pressesprecherin der Kreisverwaltung, erklärt: „Im Rahmen der Eingliederungshilfe wurde der Bus zur Sicherung der Mobilität der beiden behinderten Menschen angeschafft und zur Verfügung gestellt. Da die beiden Personen seit November 2021 vollständig in Maria Grünewald leben und auch dort betreut werden, ist dieser Bedarf entfallen.“ Weiter sagt sie: „Selbstverständlich verstehen und respektieren wir den Wunsch der Geschwister, die beiden zu betreuenden Personen gerne öfter zu sich nach Hause zu nehmen, jedoch kann zu diesem Zweck von hier kein Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden. Ein Besuchsaufenthalt pro Monat wird finanziert, da die Einrichtung Maria Grünewald über entsprechende Fahrzeuge verfügt.“

Da stimmt ihr Barbara Pies, Einrichtungsleiterin von Maria Grünewald, zu: „Wir haben Fahrzeuge, mit denen sie gefahren werden können. Aber das sind Dienstfahrzeuge, die wir nicht verleihen dürfen.“ Sie hat großes Verständnis für die Familie: „Die Bindung zu den Angehörigen ist sehr wichtig und sehr förderlich für Alex und Max. Das Selbstbestimmungsrecht der Menschen, die hier leben, ist uns ein Anliegen und es ist das Recht von Herrn Bavière, dass er für den Bus kämpft.“

Warum Jean Philippe Bavière jetzt einen Spendenaufruf startet

Das will er auch weiter tun, damit er auch flexibel für Alex und Max bleibt. „Sie fühlen sich zu Hause sehr wohl, Max hilft gerne beim Pudding kochen. Sie verstehen es nicht, dass sie nur einmal pro Monat nach Hause können“, so Jean Philippe Bavière. Den Bus muss die Kreisverwaltung verkaufen, weil sie wegen der Sonderanfertigung keine eigene Verwendung für ihn hat. Stefanie Rodermund: „Herrn Bavière wurde durch den zuständigen Sachbearbeiter ein Vorkaufsrecht eingeräumt und wir sind mit ihm im Gespräch.“ Um das realisieren zu können, braucht er aber finanzielle Mittel, die er nicht hat. „Der Bus hat vor drei Jahren 26.000 Euro gekostet und ist für 10.000 Euro umgebaut worden. Die Summe, die er jetzt noch kosten würde, wenn ich kaufen will, habe ich nicht“, sagt er resigniert. „Ich möchte Alex und Max aber weiter die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.“ Deshalb hat er einen Spendenaufruf gestartet und hofft, dass er so die Summe für das Fahrzeug zusammen bekommt. Unterstützt wird er auch vom Elternkreis behinderter Kinder, indem er und seine Schwester Mitglied sind.

Wer Alex Max und ihre Familie bei der Anschaffung des Busses unterstützen will, kann ihnen eine Spende auf das Konto des „Elternkreises behinderter Kinder“ zukommen lassen, IBAN: DE93 5876 0954 0000 7060 54, Stichwort Alex und Max  

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