Großprojekt Gestade
LÖSNICH. Es ist schon eine beachtliche Leistung, bei Einnahmen von 300 000 Euro eine Investition von 100 000 Euro zu schultern. Doch Lösnich hat dabei die Zukunft der Gemeinde vor Augen, die auf lange Sicht an Attraktivität für Neubürger gewinnen dürfte.
Einen beachtlichen Brocken will Lösnich 2006 schultern. Für die Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes stellt sich die Gemeinde auf ein Investitionsvolumen von 100 000 Euro ein. Darin enthalten sind auch der Ausbau des Dorfplatzes am Gestade sowie neue Parkplätze. Eine Umfrage bei den Bürgern soll vorab klären, inwieweit Interesse besteht, einen solchen langfristig zu pachten. In jedem Fall soll sich, so Ortsbürgermeister Norbert Franz, die Zahl der zusätzlichen Parkflächen an diesem Bedarf orientieren. Für die gesamten Vorhaben erwartet die Gemeinde Zuwendungen aus der Dorferneuerung von 50 000 Euro. Während sich am Gestade offensichtlich etwas tut, muss sich Lösnich mit anderen, schon in den Vorjahren gehegten, Wünschen in Geduld üben. Weder das Anstrahlen der Kirche noch die Info-Tafeln im Ortsbereich konnten bisher realisiert werden. Da es sich dabei um "freiwillige Maßnahmen" handele, habe der Kreis wegen des Haushalts-Defizits der Gemeinde beides abgelehnt, bedauert Franz. Doch so schnell lassen sich die Lösnicher nicht entmutigen. Der Rat sei der Meinung gewesen, beides in diesem Jahr erneut mit aufzunehmen. "Beiträge zur Ortsverschönerung"
Handele es sich doch um "Beiträge zur Orts-Verschönerung". Und die sind sicher gut angelegt in einem Dorf, das in den vergangenen zehn Jahren einen leichten Einwohnerzuwachs verzeichnete. Was sich mit dem Bau des Hochmoselübergangs noch positiver auswirken dürfte, wie Franz hofft. Denn mit der B 50 neu erhält Lösnich nicht nur - quasi direkt vor Tür - eine direkte Zufahrt zur B 50, sondern auch einen Kreisel an der Brücke. Für den Ort, der weiterhin von Durchgangsverkehr verschont bleiben wird, kann das seiner Ansicht nach nur von Vorteil sein.